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3 große Pharmaaktien bei Jahreshöchstständen – aber sind sie auch Käufe?

Veröffentlicht am 03.01.2019, 06:47
Aktualisiert 03.01.2019, 07:15
© Reuters.
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Das Jahr 2018 scheint ein sehr gutes Jahr für große Pharmaaktien gewesen zu sein. Zumindest für die meisten.

Von den 10 größten Pharmaaktien nach Marktkapitalisierung haben acht im Jahr 2018 den S&P 500 übertroffen. Und drei große Pharmaaktien hatten sogar ein so grandioses Jahr, dass sie um mehr als 28 % gestiegen sind und vor kurzem Jahreshöchststände erreichen konnten: Merck (WKN:659990), Eli Lilly (NYSE:LLY) (WKN:858560) und Pfizer (NYSE:PFE) (WKN:852009). Untersuchen wir doch mal, warum sich diese drei Aktien so gut entwickelt haben und ob sie jetzt immer noch intelligente Kauftipps sind.

1. Merck Merck ist mit einem Plus von 40 % der größte Jahresgewinner unter den großen Pharmaaktien. Im ersten Quartal hätte man vielleicht nicht gedacht, dass der Pharmakonzern ein so tolles Jahr haben würde, da der Aktienkurs von Merck zu diesem Zeitpunkt gesunken war. Aber im April hat sich die Situation dramatisch verändert.

Der wichtigste Treiber für das große Comeback von Merck ist schnell ausgemacht: Keytruda. Das Unternehmen hatte im April gleich mehrere gute Nachrichten über das Medikament zu berichten, darunter positive klinische Ergebnisse bei der Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) als Monotherapie und in Kombination mit Chemotherapie sowie bei der Behandlung von fortgeschrittenen Melanomen.

Und das war nicht alles. Keytruda konnte in den folgenden Monaten bei der Behandlung mehrerer Krebsarten punkten. Kein Wunder, dass Keytruda bis 2024 mit einem Jahresumsatz von 12,7 Milliarden USD die Nummer zwei der meistverkauften Medikamente der Welt werden soll.

2. Eli Lilly Eli Lilly war 2018 eng an Merck, wobei die Aktien von Lilly um fast 40 % gestiegen sind. Aber fast alle Gewinne des Unternehmens sind in der zweiten Jahreshälfte erzielt worden.

Der große Sprung kam im Juli, als Lilly solide Q2-Ergebnisse berichten konnte und ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2018 steigerte. Lilly kündigte auch Pläne zur Ausgliederung der Einheit Elanco (Tiermedikamente) in eine eigenständige börsennotierte Einheit an. Anfang August wurde der Börsengang (IPO) von Elanco beantragt.

Lilly konnte seine Erfolgsgeschichte bis in den Herbst fortsetzen. Im dritten Quartal erzielte man wieder solide Ergebnisse. Darüber hinaus konnte das Pharmaunternehmen positive Ergebnisse für Taltz zur Behandlung von Morbus Bechterew sowie hervorragende Ergebnisse für das Schmerzmedikament Tanezumab und für das Diabetesmedikament Trulicity bekanntgeben.

3. Pfizer Pfizer erging es im Jahr 2018 ähnlich wie Eli Lilly. Der 27 %-ige Zuwachs der Aktie ist seit Juli eingetreten.

Im Juli gab es für Pfizer einige große Entwicklungen. Zunächst gab das Unternehmen bekannt, dass man eine Reorganisation in drei Geschäftssegmente plane: innovative Medikamente, etablierte Medikamente und Gesundheitsversorgung der Verbraucher. Pfizer prüft noch immer die Möglichkeit, das Consumer-Health-Geschäft zu veräußern bzw. abzugeben. Außerdem hat das Pharmaunternehmen die Erwartungen der Wall Street für Umsatz und Ergebnis in seinen Q2-Ergebnissen übertreffen können.

Obwohl Pfizer im dritten Quartal anschließend nur durchwachsene Ergebnisse berichtete, hatte das Unternehmen eine Reihe weiterer guter Nachrichten parat, dank der man nicht allzu sehr abrutschte. Im November erhielt Pfizer die FDA-Zulassung für Lorbrena und für Daurismo. Das Unternehmen bekam auch den Zuschlag für sechs Monate exklusive Behandlung für Lyrica, was die Exklusivitätsfrist für das Medikament bis zum 30. Juni 2019 verlängert.

Aber sind diese Aktien auch Käufe? Das Hauptproblem bei Aktien, die wie Merck, Lilly und Pfizer auf dem Vormarsch waren, ist, dass ihre Bewertungen die Wachstumsaussichten schon mit im Preis führen. Ist das bei diesen drei großen Pharmaaktien auch der Fall?

Die Lilly-Aktie wird derzeit beim mehr als dem 20-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt. Das ist ziemlich teuer für eine Pharmaaktie, die immer noch mit Gegenwind konfrontiert ist und unter sinkenden Umsätzen bei älteren Medikamenten wie Cialis und Humalog leidet. Das Ergebnis von Merck von unter 17 sieht besser aus, obwohl das Unternehmen auch einige ältere Produkte anbietet, die das Wachstum belasten. Pfizer ist die günstigste Aktie der drei, wobei die Aktien mit dem 15-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt werden. Aber auch hier besteht das Problem überalterter Medikamente.

Ich bin der Meinung, dass alle drei großen Pharmaaktien langfristig weiterhin Gewinner sein könnten. Ich befürchte jedoch, dass Merck erst einmal nicht weiter steigen könnte. Grund dafür ist die Abhängigkeit von Keytruda in Verbindung mit der höheren Bewertung aufgrund der großen Gewinne in 2018. Der Aktienkurs von Lilly ist meiner Meinung nach auch etwas zu hoch, um die Aktie trotz der beträchtlichen Aussichten für einige der neueren Medikamente gerade jetzt zu einem überzeugenden Kauf zu machen.

Ich mag allerdings Pfizer. Das Unternehmen sollte in den nächsten Jahren seine größten Probleme überwinden können. Und Pfizer hat auch die beste Medikamenten-Pipeline seit Jahren. Außerdem hat Pfizer die höchste Dividendenrendite dieser drei Pharmaaktien. Das neue Jahr mag für Pfizer nicht so toll werden wie 2018, aber ich denke, dass die langfristigen Aussichten für diese große Pharmaaktie vielversprechend sind.

The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Keith Speights besitzt Aktien von Pfizer.

Dieser Artikel erschien am 4.12.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschsprachigen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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