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3 Gründe, warum die Wirecard-Aktie trotz Crash ein Kauf ist

Veröffentlicht am 09.02.2019, 09:59
Aktualisiert 09.02.2019, 10:06
3 Gründe, warum die Wirecard-Aktie trotz Crash ein Kauf ist

Das folgende Filmzitat kommt mir bei den aktuellen Kapriolen der Wirecard (WKN:747206)-Aktie spontan in den Sinn: „Ich war so kurz davor, mich vollständig zu fühlen.“ – „Man, und jetzt ist alles weg.“ (Fight Club)

Ganz so schlimm ist es zum Glück nicht. Noch ist nicht alles weg. Trotzdem fühlt sich ein Minus von 35 % innerhalb von nur zwei Tagen schon überdurchschnittlich volatil an. Der DAX-Kursindex hat sich inklusive „Horror-Börsenjahr 2018“ bisher gerade mal um 20 % vom Allzeithoch entfernt (Stand: 06.02.2019).

Zum Glück berappelte sich die Wirecard-Aktie seit dem Zwischentief wieder um gut 20 % (Stand: 05.02.2019). Aber wieso sollte man diesem wirren Getaumel derzeit eigentlich weiter trauen als bis zur nächsten Dividende? Ganz einfach: Weil es immer noch drei gute Gründe gibt, die Wirecard-Aktie zu kaufen.

1. Innovationslevel nach meinem Geschmack Das Wort „Innovation“ wird aus meiner Sicht oft zu schnell dahergesagt. Jedes Unternehmen will heute irgendwie „innovativ“ sein. Aber wenn alle innovativ sind, dann ist es schnell niemand mehr.

Tatsächlich leitet sich das Wort aus dem lateinischen innovare ab und bedeutet erneuern.

Darunter kann man sich vieles vorstellen. Wenn ich morgen einen anderen Weg zur Arbeit wähle, dann habe ich meinen Arbeitsweg erneuert. Applaus!

Nein, von echten Erneuerungen erwarte ich definitiv mehr. Wirecard trifft da meinen Geschmack hinsichtlich innovativer Ideen immer noch sehr gut.

Ein Blockchain-Projekt zum Aufbau einer Supply-Chain für Rohstoffe? Gekauft! Biometrisches Bezahlen im Einzelhandel? Klar, warum nicht!

Wahrscheinlich wird nicht alles ein Erfolg. Aber nicht jeder Torschuss muss ein Treffer sein. Wenn von zehn mutigen Torschüssen einer reingeht, genügt mir das schon. Besser als niemals schießen. Denn dann ist die Chance auf einen Treffer gleich null. So viel steht fest!

2. Auf dem Sprung in neue Dimensionen Zum Glück sind wir hier ja unter uns. Daher kann ich auch frei von der Leber beschreiben, was ich im Alltag beobachten muss: Bargeld! Jede Menge Bargeld!

Ist das jetzt schlecht für Wirecard? Schließlich scheint das mit dem bargeldlosen Bezahlen ja hierzulande (zumindestens in meiner Ecke) noch nicht so ganz angekommen zu sein. Ich denke: Ganz im Gegenteil! Denn das bedeutet für mich: Da ist noch viel Luft nach oben.

Klar, die Konkurrenz schläft nicht. Auch andere Unternehmen möchten an den digitalen Zahlungsabwicklungskuchen.

Aber auch die scheinen noch nicht den heiligen Gral der Zahlungsabwicklung gefunden zu haben. Zur Erinnerung: Wir reden hier nicht von einem Produkt wie dem Waschmittel, das spätestens seit Fritz Henkel (WKN:604840) 1887 praktisch jeder wie selbstverständlich nutzt.

Nein, da ist im Bereich digitaler Zahlungsmittel meiner Meinung nach noch alles drin. Jedenfalls in Europa. In China werden bereits 80 % aller Transaktionen am Kiosk um die Ecke mit dem Smartphone bezahlt. Da könnte der Drops schon gelutscht sein.

Wenn Wirecard die Märkte, in denen noch bargeldloses Vakuum herrscht, mehrheitlich besetzen kann, dürfte das für die Wirecard-Aktie meiner Ansicht nach nur eine Konsequenz haben: Auf zum Mond! Und zwar ohne Umwege.

3. Unternehmerisches Denken par excellence Ich finde, Unternehmen, die unternehmerisch denken und handeln, sind klar im Vorteil.

Und das nehme ich wörtlich! Etwas unternehmen ist für mich dabei noch etwas mehr, als mit dem Geld naiver Aktionäre megalomanische Projekte aufzupumpen.

Wirecard macht meiner Einschätzung nach zum Glück genau das Gegenteil. Die Partnerschaften und Deals, von denen es beinahe täglich neue im Newsroom zu bestaunen gibt, sind nach meinem Empfinden oft bestechend smart.

Der kürzliche Deal mit Olymp ist ein Paradebeispiel. Hier möchte sich Wirecard offensichtlich einem fein sezierten Spezialfall im Omnichannel-Handel widmen, der meines Wissens auf herkömmlichem Wege noch nicht oder immerhin noch nicht so gut gelöst wurde.

Diese Politik der tausend gut platzierten Nadelstiche in die faulige Haut etablierter Geschäftsmodelle genügt tatsächlich den höchsten Ansprüchen, die ich an unternehmerisches Denken stelle. Allein dieses Qualitätssiegel lässt mich jede Kursachterbahn komplett vergessen.

Der Crash beeindruckt mich nicht Was? Nur wegen dieser drei Gründe ist die Wirecard-Aktie ein Kauf?

Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber bei einer Sache bin ich mir ganz sicher: Die Kursentwicklung der letzten Wochen ist sicher kein Grund dafür, die Wirecard-Aktie nicht zu kaufen, sofern man sonst alles für sauber sortiert erachtet.

Aber was ist eigentlich passiert? Ist Wirecard plötzlich weniger innovativ? Ist der Markt gesättigt? Wird nichts mehr „unternommen“?

Nichts von alldem. Lediglich ein Artikel in der Financial Times ist veröffentlicht worden.

Ist ein einziger kritischer Artikel für dich ein Verkaufsgrund? Für mich nicht. Jedenfalls nicht, wenn ich drei gute Kaufgründe habe.

Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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