Grüner Wasserstoff (H2) und Brennstoff-Zellen waren lange Zeit umstritten. So muss das Gas zunächst mithilfe erneuerbarer Energien produziert werden und Brennstoffzellen sind immer noch relativ teuer.
Doch allein an den stark zunehmenden Investitionssummen in den Sektor ist eines erkennbar: Die Branche boomt, was in der Folge meist zu schnellen Problemlösungen und Preissenkungen führt.
1. Nel (OL:NEL) erhält weitere Tankstellen-Bestellung Das kleine norwegische Unternehmen Nel (WKN: A0B733) verkauft sowohl Wasserstoff-Tankstellen als auch -Elektrolyseure. Auch die USA investieren zunehmend in die Technologie. Speziell Kalifornien ist wie so oft ein Vorreiter. Hier wird derzeit ein Netzwerk an Wasserstoff-Tankstellen errichtet.
Infolgedessen erhielt Nel nun von der US-Tochter des japanischen Iwatani (WKN: 851298)-Konzerns einen Auftrag über 14 Wasserstoff-Tankstellen. Sie sollen bis 2021 an sieben kalifornischen Standorten hauptsächlich für die Betankung von Pkws gebaut werden. Der Auftragswert liegt bei 150 Mio. Norwegischen Kronen (etwa 13,84 Mio. Euro).
„Wir fühlen uns sehr geehrt, dass Iwatani und Toyota (T:7203) (WKN: 853510) unsere Wasserstoff-Tankstellenlösungen zur Stärkung der -Infrastruktur in Südkalifornien ausgewählt haben. Die Tankstellen werden sowohl bestehende als auch neue Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge, wie die nächste Generation des Toyota Mirai, mit emissionsfreiem Kraftstoff versorgen, und zwar mit dem gleichen Komfort wie herkömmliche Kraftstoffe.
Mit unserer Einheit Nel Inc., die derzeit in der Nähe von San Francisco ansässig ist, freuen wir uns nun auf eine Expansion unseres Kalifornien-Geschäft und darauf, Iwatani unterstützen zu können“, so Nel Hydrogen Fueling’s Key Account Manager Ulrik Torp Svendsen.
2. Nel erhält von der U.S. Marine einen Folgeauftrag Doch damit nicht genug. So erhielt Nels amerikanische Tochter Nel Hydrogen U.S. einen weiteren Auftrag von der U.S. Marine, dessen Wert bei 5,4 Mio. US-Dollar liegt. Dabei ist Raytheon Technologies (WKN: A2PZ0R) Collin Aerospace Sparte Nels Vertragspartner. Die Marine nutzt Nels Elektrolyseure in modernen U-Booten zur Sauerstoff-Versorgung.
Nel hat mit Raytheon einen langfristigen Vertrag geschlossen, sodass sich hieraus zukünftig regelmäßig neue Aufträge ergeben werden. Allein in diesem Jahr besitzen sie in Summe einen Wert von 9,1 Mio. US-Dollar.
„Die U.S. Navy kauft jetzt ausschließlich PEM-Elektrolyseure für die Sauerstoffproduktion auf U-Booten, basierend auf ihrer langen Erfolgsgeschichte hinsichtlich Zuverlässigkeit und Sicherheit, und Nel ist jetzt der weltweit führende Anbieter für diese Anwendung“, so Nel Hydrogens Vize-Präsident Steve Szymanski.
3. BP (LON:BP) investiert in die grüne H2-Produktion Öl wird in den kommenden Jahrzehnten langsam zum Auslaufprodukt, weshalb viele Großkonzerne wie Shell (DE:RDSa) (WKN: A0D94M) oder BP (WKN: 850517) auf die grüne Wasserstoff-Produktion, den -Transport und die -Infrastruktur setzen. Ihre Aktien sind im letzten Jahr stark gefallen.
BP hat deshalb nun angekündigt, in Lingen (Emsland) eine 50-Megawatt-Elektrolysestation zu errichten. Sie wird an einen Offshore-Windpark des dänischen Energiekonzerns Ørsted (WKN: A0NBLH) angebunden, um grünen Wasserstoff zu produzieren. Eine Fertigstellung ist bis 2024 geplant. Dann werden hier pro Stunde eine Tonne und pro Jahr 9.000 Tonnen Wasserstoff produziert.
Später soll die Anlage auf 150 Megawatt und bei entsprechendem Bedarf auf 500 Megawatt erweitert werden. BP möchte so in seiner Raffinerie den grauen Wasserstoff ersetzen, um den CO2-Ausstoß um jährlich 80.000 Tonnen zu reduzieren, und hat darüber hinaus den Treibstoff-Markt im Visier. Dazu zählt nicht nur die Versorgung von Fahrzeugen aller Art, sondern auch jene von Flugzeugen. So könnten in einem weiteren Schritt synthetische CO2-neutrale Kraftstoffe hergestellt werden.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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