😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

4 Gründe, warum man die Daimler-Aktie nicht abschreiben sollte

Veröffentlicht am 20.09.2019, 08:22
© Reuters.
VOWG
-
MBGn
-

Die Daimler (DE:DAIGn) (WKN: 710000)-Aktie wurde über die letzten vier Jahre stark gebeutelt. Vom Hoch im Jahr 2015 hat der Wert bis heute bereits etwa 50 % verloren (18.09.2019). Ausgangspunkt war das Bekanntwerden von Dieselabgasmanipulationen bei VW (DE:VOWG) (WKN: 766403), die sich nach und nach durch die gesamte Branche fortpflanzten. Dies war keine Überraschung, denn viele Hersteller nutzen dieselbe Technik und ähnliche Zulieferer.

Zuletzt drückten auch noch zunehmende Konjunktursorgen den Kurs, die von China ausgingen und sich in der Welt ausbreiteten. Autoaktien sind generell sehr konjunkturanfällig, weshalb auch die starken Kursschwankungen nicht überraschen. Auf einen dauerhaften Untergang des Unternehmens sollte man dennoch nicht setzen. Dies sind die Gründe.

1. Das Geschäft wächst weiterhin Aktienkurse orientieren sich nur an der kurzfristigen Gewinnentwicklung eines Unternehmens. Deshalb ist aus ihnen schwerlich ein Rückschluss auf die tatsächliche Unternehmensentwicklung zu ziehen. Diesen liefern nur die Geschäftsabschlüsse. Und schaut man sich Daimlers Umsatzentwicklung über die vergangenen zehn Jahre (2009 bis 2018) an, kann man keinen Niedergang, sondern ein Wachstum von 78.924 auf 167.362 Mio. Euro feststellen. Dies entspricht immerhin einer jährlichen Wachstumsrate von 8,7 %.

Daimler-Fahrzeuge sind häufig ein Statussymbol und deshalb vor allem in China beliebt. Viele Menschen möchten darüber ausdrücken, dass sie zur Oberschicht gehören. Und auch im ersten Halbjahr 2019 bleibt Daimler bei den Premiummodellen führend, auch wenn der Absatz bei der Marke Mercedes-Benz um 4,6 % sank. In diesem Zusammenhang darf nicht vergessen werden, dass derzeit viele Autohersteller unter höheren Zöllen und der Verlangsamung des Welthandels leiden.

2. Die Kosten werden sinken Zwar wird der neue Daimler-Chef Källenius erst im November 2019 seinen Plan für die Zukunft vorstellen, aber eines ist heute schon klar: Der Konzern wird seine Kosten deutlich senken, um die Profitabilität zu steigern. Grund ist der Konzernumbau in Richtung neue Antriebe, der zunächst Milliarden Euro kostet. Geringere Kosten führen in aller Regel aber auch früher oder später wieder zu höheren Gewinnen und damit Aktienkursen.

3. Die Produktpalette wird neu ausgerichtet Man könnte Daimler vorwerfen, dass das Unternehmen nicht eher auf umweltfreundliche Antriebe gesetzt hat, aber dies ist zu einfach, denn wer weiß heute schon genau, welche Antriebe sich in Zukunft durchsetzen werden, und was nutzt eine massenhafte E-Auto-Produktion, wenn sie nicht gekauft werden oder immer noch Lademöglichkeiten fehlen?

So könnte sich beispielsweise Wasserstoff für schwere Fahrzeuge als viel effektiver erweisen und mittlerweile ist auch über Solar-Fuels und synthetische Kraftstoffe ein CO2-neutraler Fahrzeugbetrieb möglich. Es ist also durchaus möglich, dass das Batterieauto sich nur in Teilen durchsetzt oder von anderen Entwicklungen, die noch umweltfreundlicher sind, schnell wieder überholt wird.

Deshalb ist eine Streuung und Anpassung an die neuesten Entwicklungen sinnvoll. Mittlerweile investiert der Konzern massiv in Elektroantriebe und es ist davon auszugehen, dass die Produktion dem Bedarf schnell angepasst werden kann, sobald dieser anzieht. Darüber hinaus setzt Daimler auf die Digitalisierung und investiert in das automatisierte Fahren.

Mit seinem Car-Sharing-Konzept beweist Daimler, dass es auch in Richtung neuer Mobilitätsdienste denkt, die vollelektrisch und selbstfahrend konzipiert sind. Aber auch hier richtet sich alles an der Nachfrage aus.

Derzeit muss sich die gesamte Branche den neuen Entwicklungen anpassen, weshalb Daimler nicht allein ist. Sollte sich dagegen die gesamte Branche positiv entwickeln und Daimler nicht, wäre dies ein Warnzeichen.

4. Aktie nach allen Regeln der Kunst unterbewertet Die Verluste zum Halbjahr 2019 drücken derzeit noch auf den Kurs. Dennoch sollte man die Daimler-Aktie nicht abschreiben. Auch im zweiten Quartal 2019 wuchs der Umsatz um 5 % und über Kostensenkungen und eine spätere Belebung der Weltkonjunktur sind auch wieder höhere Gewinne möglich.

Dagegen ist die Aktie derzeit, nach sehr vielen Verfahren, eindeutig unterbewertet. Aufgrund der hohen Sachinvestitionen ist der Wert aber kein Dauerinvestment und birgt deshalb auch höhere Risiken.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.