😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

7 gute Gründe für den aktuellen Ölpreisverfall

Veröffentlicht am 26.11.2018, 09:13
7 gute Gründe für den aktuellen Ölpreisverfall

Seit Anfang Oktober 2018 hat der Ölpreis in US-Dollar gerechnet innerhalb kürzester Zeit über 31 % verloren (24.11.2018). Viele Anleger suchen nach Ursachen für den plötzlichen Einbruch, war doch davon auszugehen, dass sich mit den Iran-Sanktionen das Ölangebot auf dem Weltmarkt verringert und somit der Preis weiter steigt. Offensichtlich existieren aber noch weitere Einflussfaktoren, die nun zum Tragen kommen. Hier sind die möglichen Gründe für den Ölpreisverfall.

1. Iran-Sanktionen nicht voll wirksam Da die USA einige große Nationen wie China, Indien, Südkorea, Japan und die Türkei von den Sanktionen ausgenommen haben, sind sie weniger wirksam als zuvor vermutet. In diesem Zusammenhang rechnet der Markt schon seit den US-Wahlen Ende 2016 mit harten Sanktionen gegen den Iran. Dies ist auch ein Grund für den Ölpreisanstieg seit jener Zeit.

2. Nachlassende Wirtschaftskraft Viele Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen für 2019 mit einem geringeren Wachstum. Anziehende Zinsen, Handelskonflikte und zu hoch bewerte US-Aktien könnten aber auch schnell in einer rückläufigen Wirtschaft münden. Die Folge wäre eine noch geringere Ölnachfrage.

3. Anziehende Öllagerbestände Am Ende einer langen Liste von Ursachen bestimmen immer Angebot und Nachfrage den Ölpreis. Wenn mehr Öl produziert als tatsächlich verbraucht wird, sinkt der Preis. Und genau dies ist seit Ende September 2018 in den USA zu beobachten. Die Lagerbestände sind deutlich von etwa 394 auf heute etwa 447 Mio. Barrel gestiegen (24.11.2018). Zudem ist die Produktion der OPEC-Länder im dritten Quartal 2018 angezogen, während sie seit Ende 2016 in Summe fallend war. Auch weltweit wird derzeit mehr gefördert, als verbraucht wird.

4. Höherer Einfluss der USA auf den Ölpreis Die Ausweitung der US-Ölproduktion ist auch mit dem Regierungswechsel 2016 verbunden. 2019 könnten die USA sogar zum förderstärksten Land der Welt werden. Und Donald Trump wünscht einen niedrigen Ölpreis. Deshalb lässt er auch bei aktuell steigenden Lagerbeständen die Produktion weiter ungekürzt.

Zudem wird angenommen, dass er in der aktuellen politischen Lage mehr Einfluss auf die Ölproduktion in Saudi-Arabien nehmen kann. In einem jüngst gegebenen Interview bedankt sich Trump zumindest bei Saudi-Arabien für die weiterhin hohe Produktion.

5. Nachfrage aus China schwächt sich ab Chinas Wirtschaft wird durch die Handelskonflikte mit den USA geschwächt. Dies zeigt sich auch in der Ölnachfrage, die sich seit 13 Monaten abschwächt. Und China ist mittlerweile die zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt, mit einem entsprechend hohen Ölbedarf.

6. Überreaktionen Wenn wir uns die langfristige Ölpreisentwicklung ansehen, wird deutlich, dass sie auch in der Vergangenheit sehr volatil verlief. Häufig gab es nach einem Rückgang auch wieder einen relativ starken Anstieg.

Öl ist immer noch ein sehr wertvolles Gut, weshalb es auch über viele Finanzprodukte stark gehandelt wird, die aufgrund der Menge Einfluss nehmen können. Ähnlich wie bei Aktien kommt es auch hier regelmäßig zu starken Überreaktionen, die weit von der fundamentalen Entwicklung abweichen.

7. Zunahme an erneuerbaren Energien Auch während des letzten Ölpreisanstieges haben erneuerbare Energien und die Anzahl an elektrischen Antrieben immer weiter zugenommen. Auch dies senkt übergelagert die Ölnachfrage und wird sie auch zukünftig weiter reduzieren. Dennoch ist die weltweite Ölnachfrage weiterhin steigend.

Foolishes Fazit Du siehst, es gibt eine Menge mögliche Gründe für den aktuellen Ölpreisrückgang. Am wahrscheinlichsten ist daher eine Kombination. Meine Annahme ist, dass die vermehrte Produktion die Nachfrage zu stark überragte, wodurch der Ölpreis zu fallen begann und es in Folge bei den Händlern zu einer Überreaktion kam.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.