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9 spannende Digitalinitiativen der Volkswagen-Gruppe, die jeder Aktionär kennen sollte

Veröffentlicht am 03.02.2019, 09:53
Aktualisiert 03.02.2019, 10:07
9 spannende Digitalinitiativen der Volkswagen-Gruppe, die jeder Aktionär kennen sollte
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Mehr denn je versuchen die großen Autokonzerne, digital aufzurüsten. Volkswagen (DE:VOWG_p) (WKN:766403) mit seinem komplexen Firmengeflecht galt dabei lange als Nachzügler. Mittlerweile geht jedoch einiges. Zahlreiche Initiativen haben das Potenzial, eines Tages echte Gewinnbringer zu werden.

Digitale Plattformen, Apps und Services bis zum Abwinken One Digital Platform Hierbei geht es darum, über alle Pkw-Marken hinweg eine Plattform bereitzustellen, mit der einheitlich auf eigene und angedockte Partner-Services zugegriffen werden kann. Dabei geht es sowohl um Apps und Medieninhalte für das Erlebnis im Auto als auch um alles drumherum. Wer einmal seine Kunden-ID hat, für den werden zukünftig in jedem Fahrzeug aus dem Konzernreich seine persönlichen Einstellungen und Präferenzen eingerichtet, von der passenden Sitzposition bis zur Lieblingsmusik.

Volkswagen We Um sich beim Angebot von Apps und Services nicht völlig auf Partner verlassen zu müssen, entwickelt VW auch eifrig eigene Angebote. Beispielsweise sorgt „Car-Net“ für die Verbindung von Smartphone und Auto, „Deliver“ macht aus dem Kofferraum eine Paketbox, „Experience“ sorgt für die Verbindung mit Dienstleistern, um das Leben einfacher zu machen, und „Park“ hilft bei der Parkplatzsuche und dem Bezahlen. Um bei Letzterem sicherzugehen, hat Porsche Digital auch noch in das Start-up Evopark investiert.

vw.os Partner, eigene Apps und Services sind schon mal ein guter Start, aber VW will auch ein eigenes Betriebssystem haben, um sich noch mehr Gestaltungsspielraum zu verschaffen. Das wurde „vw.os“ getauft und soll insbesondere bei den fahrzeugnahen Funktionen für weniger Komplexität und schnellere Updates sorgen. Beispielsweise wird so die Kommunikation von Auto zu Auto unterstützt.

Wenn ich richtig verstehe, geht es hier nicht darum, etablierte Betriebssysteme wie Android zu ersetzen. Eher komplementär dazu bilden vw.os und One Digital Platform ein Sandwich – unten vernetztes Auto, oben Cloud –, das mit Apps und Services gefüllt wird.

Payments Auch beim Bezahlen will sich VW nicht ausschließlich auf etablierte Lösungen verlassen. Bisher noch kaum beachtet, wird bei der Tochter Volkswagen Payments S.A. und dem 2017 zugekauften Start-up ContoWorks intensiv an einem eigenen Dienst unter dem Dach von Volkswagen Financial Services gearbeitet.

Mit der digitalen Geldbörse sollen etwa Mobilitätsdienste, Energie und Mautgebühren schnell bezahlt werden können, inklusive Kundenbindungsprogrammen.

RIO Das Gegenstück zur One Digital Platform heißt bei den Nutzfahrzeugen RIO. Auch bei der TRATON Group wird markenübergreifend an einem digitalen Ecosystem gebastelt. Dabei geht es vor allem darum, Transporte effizienter zu machen und die Logistikkette intelligenter zu verzahnen. Konnektivität und selbst fahrende Trucks spielen dabei eine wichtige Rolle. Letztlich soll vom Fahrradkurier bis zum Containerschiff alles in cloudgestützten Lösungen zusammengebracht und zusammengedacht werden.

Moia & Urban Mobility Int. Ganz ähnliche Gedanken macht man sich bei den komplementären Töchtern Moia und Urban Mobility Int., wo es um den Personentransport geht. In Hamburg fahren beispielsweise flexible Sammelkleinbusse herum, die den perfekten Mix aus Individualverkehr und ÖPNV darstellen sollen.

Zudem wird in den kommenden Monaten eine große E-Golf-Flotte in Berlin platziert, um sich unter dem Label „WeShare“ in den wachsenden Wettbewerb im Carsharing-Markt zu stürzen. Wenn das einigermaßen funktioniert, dann folgt die internationale Expansion mit nagelneuen I.D.-Modellen und ergänzenden Kleinvehikeln wie E-Scooter oder -Skater. WeShare will Einwegfahrten erlauben und dürfte mittelfristig auf Selbstfahrtechnik und künstliche Intelligenz setzen, um die Flotte stets optimal im Stadtgebiet zu verteilen.

Hey.car Wer trotz der neuartigen Mobilitätsdienste ein eigenes Auto besitzen will, für den sind Gebrauchtwagenportale interessant. In diesem Bereich hatte sich mit Mobile.de und Autoscout24 ein nahezu unschlagbares Duopol entwickelt. VW versucht es trotzdem: Über das 2017 gegründete Start-up Mobility Trader GmbH, eine weitere Tochter der Volkswagen Financial Services, wird die E-Commerce-Plattform Hey.car hochskaliert.

Der Fokus liegt dabei auf qualitativ hochwertigen Fahrzeugen mit Garantie inklusive. Nach dem kürzlichen Einstieg von Daimler (WKN:710000) ist nun eine große Expansion vorgesehen. Die Chancen stehen nicht schlecht.

MAN CEON Cloud/PrimeServ Auch die Energielösungssparte wird immer digitaler. Mit der MAN CEON Cloud wurde die Grundlage für cloudgestützte Dienstleistungen gelegt. Dinge wie Großmotoren, Kraftwerke und Kompressoren können so ab Ende dieses Monats detaillierter denn je zuvor fernüberwacht werden, egal ob an Land oder auf hoher See. „Chief Digitization Officer“ Audi Lucas treibt seit Ende 2016 eine umfassende Digitalisierungsstrategie voran, die noch weit darüber hinausgeht und auch die Einbeziehung von Partnern und Wettbewerbern anstrebt.

Holoride Zum Schluss mein Favorit: Mit Holoride will Audi jede Autofahrt zum Erlebnis fast wie im Europapark machen. Was verrückt klingt, könnte am Ende wirklich funktionieren. Statt die oft recht eintönige Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen, wird sie mit VR/AR-Technik fantasievoll belebt oder die Autobewegungen gehen in eine digitale Spielewelt ein. Das klingt für mich nach einer Menge Spaß, gerade auch, wenn sich Spieler in verschiedenen Autos vernetzen können.

Vom Erfolg dieser Initiativen hängt (fast) alles ab Alles deutet darauf hin, dass im Laufe der nächsten Dekade Umsatz und Gewinne im klassischen Autobau zurückgehen werden. Wenn die Volkswagen-Gruppe ihre Stellung behaupten will, dann muss sie mit Hochdruck neue Geschäftsfelder aufbauen. Und man kann über die Wolfsburger sagen, was man will, aber an dieser Front waren sie nicht untätig.

Der massive Verlust von Managementkapazitäten im Zuge des Dieselskandals hat dem Konzern möglicherweise ganz gutgetan. Meinem Eindruck nach ist so ein wenig Bescheidenheit eingekehrt und die Offenheit für neue Ideen erheblich gestiegen. Die Ergebnisse sieht man einerseits im Bereich Strom, wo VW auf dem besten Weg ist, zu einem ernst zu nehmenden Spieler der Energiewende zu werden. Andererseits nehmen nun zahlreiche digital getriebene Projekte auf allen Ebenen Fahrt auf.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Daimler.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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