Zürich, 28. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Donnerstag fester einsetzen. Händler verwiesen dabei auf die
Entwicklung in den USA, wo die Aktien im späten Handel einen
grossen Teil der frühen Verlusten aufholen konnte. Die
Unsicherheit über das Ausmass der weiteren Geldpolitik der
US-Notenbank hatte für Verunsicherung gesorgt. Dies dürfte den
Markt wohl bis am kommenden Mittwoch beschäftigen, wenn die Fed
dazu Stellung nimmt. Ansonsten dürfte das Geschehen vor allem
von der Marktreaktion auf die vielen Unternehmensergebnisse
mitbestimmt werden.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 40 Punkte höher auf 6520 Punkten. Der SMI Future
legte in den ersten Minuten 36 Zähler auf 6518 Punkte zu.
Das Hauptaugenmerk richteten Händler auf den
Elektrotechnikkonzern ABB, dessen Zwischenbilanz im
Markt als besser als erwartet taxiert wurde. "Umsatz, Aufträge
und Ebit über den Erwartungen", sagte ein Händler. Der Umsatz
stieg um zwei Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar. Der Überschuss
schrumpfte aufgrund von Sonderfaktoren auf 774 Millionen von
rund einer Milliarde Dollar.
Dagegen habe Straumann die Markterwartungen
verfehlt. Der Hersteller von Dentalimplantaten bestätigte die
Prognose für das Gesamtjahr. "Straumann hat enttäuscht. Man darf
gespannt sein, welche Zahlen Konkurrent Nobel Biocare
kommende Woche zeigen wird", sagte ein Händler. Straumann
schlägt sich seit längerem besser als Nobel.
Besser als erwartet schnitt die Temenos ab. Der
Bankensoftware-Hersteller hat die Lizenzeinnahmen im dritten
Quartal um 17 Prozent auf 104 Millionen Dollar gesteigert und
die Jahresprognose bestätigt.
Ein überraschend gutes Quartal habe auch Logitech
erlebt. Der Hersteller von Computerperipherie-Geräten hat den
Gewinn 41 Millionen Dollar fast verdoppelt. Zudem hob Logitech
die Umsatzprognose für 2010/11 an.
Kräftige Steigerungsraten veröffentlichte der Maschinenbauer
Mikron. "Deutlich mehr Umsatz, ein massiver Anstieg beim
Auftragseingang. Der Turnaround scheint geglückt", sagte ein
Händler. Für 2010 rechnet Mikron mit einem leicht positiven
Betriebsergebnis.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)