MAILAND (dpa-AFX) - Die finanziell angeschlagene Telecom Italia hat eine Milliardenabschreibung im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gedrückt. Unter dem Strich stand ein Minus von 1,41 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 1,24 Milliarden Euro im Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Abschreibung betrug 2,2 Milliarden Euro.
Weil es im operativen Geschäft schwierig bleibt, rudern die Italiener bei der Jahresprognose für den Gewinn zurück. Anstelle eines Rückgangs im niedrigen einstelligen Prozentbereich beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei nun mit einem Minus im mittleren einstelligen Prozentbereich zu rechnen, hieß es.
Auch der Umsatz schrumpfte zwischen Januar und Ende Juni um 2,7 Prozent auf 13,76 Milliarden Euro. Analysten hatten das aber erwartet. Das EBITDA ging im Halbjahr um 6,8 Prozent auf 5,24 Milliarden Euro zurück. Das Unternehmen leidet besonders unter der schwierigen Lage in seinem Heimatmarkt. Hier drücken die Wirtschaftskrise und erhöhter Wettbewerb im Mobilfunk auf das Geschäft. Die Zuwächse im Auslandsgeschäft, Telecom Italia ist etwa in Brasilien und Argentinien aktiv, können das nur schwer ausgleichen.
Den Konzern drückt eine 28,8 Milliarden Euro schwere Schuldenlast. Ratingagenturen wie Standard & Poor's und Moody's bewerten die Kreditwürdigkeit kurz vor Schrott-Status. Zudem könnten wichtige Investoren eine Ausstiegsoption im September nutzen und sich von Anteilen an Telecom Italia trennen. Unter anderen ist der spanische Konkurrent Telefonica mit einem bedeutenden Anteil bei den Italienern engagiert, ebenso wie der Versicherer Generali.
Versuche, mit einem Umbau die Situation zu verbessern, waren zuletzt nicht von Erfolg gekrönt. So stoppte das Management kürzlich die angedachte Auslagerung des Festnetzgeschäftes. Ebenso waren Gespräche über eine Fusion des Mobilfunkgeschäfts in Italien mit dem Konkurrenten H3G gescheitert - einer Tochter des Hongkonger Mischkonzerns Hutchison Whampoa . Erst am Mittwoch hatte sich das Unternehmen genötigt gesehen, Presseberichte über eine möglicherweise anstehende Kapitalerhöhung zu dementieren./stb/ep/stk
Weil es im operativen Geschäft schwierig bleibt, rudern die Italiener bei der Jahresprognose für den Gewinn zurück. Anstelle eines Rückgangs im niedrigen einstelligen Prozentbereich beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei nun mit einem Minus im mittleren einstelligen Prozentbereich zu rechnen, hieß es.
Auch der Umsatz schrumpfte zwischen Januar und Ende Juni um 2,7 Prozent auf 13,76 Milliarden Euro. Analysten hatten das aber erwartet. Das EBITDA ging im Halbjahr um 6,8 Prozent auf 5,24 Milliarden Euro zurück. Das Unternehmen leidet besonders unter der schwierigen Lage in seinem Heimatmarkt. Hier drücken die Wirtschaftskrise und erhöhter Wettbewerb im Mobilfunk auf das Geschäft. Die Zuwächse im Auslandsgeschäft, Telecom Italia ist etwa in Brasilien und Argentinien aktiv, können das nur schwer ausgleichen.
Den Konzern drückt eine 28,8 Milliarden Euro schwere Schuldenlast. Ratingagenturen wie Standard & Poor's und Moody's bewerten die Kreditwürdigkeit kurz vor Schrott-Status. Zudem könnten wichtige Investoren eine Ausstiegsoption im September nutzen und sich von Anteilen an Telecom Italia trennen. Unter anderen ist der spanische Konkurrent Telefonica mit einem bedeutenden Anteil bei den Italienern engagiert, ebenso wie der Versicherer Generali.
Versuche, mit einem Umbau die Situation zu verbessern, waren zuletzt nicht von Erfolg gekrönt. So stoppte das Management kürzlich die angedachte Auslagerung des Festnetzgeschäftes. Ebenso waren Gespräche über eine Fusion des Mobilfunkgeschäfts in Italien mit dem Konkurrenten H3G gescheitert - einer Tochter des Hongkonger Mischkonzerns Hutchison Whampoa