HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Der kriselnde Spezialmaschinenbauer Aixtron SE NA O.N. (DE:AIXGn) (ETR:AIXA) hat im dritten Quartal dank des Sparkurses den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft. Dies gilt für den operativen Gewinn wie auch das Ergebnis unter dem Strich. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe 4,1 Millionen Euro betragen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Herzogenrath mit. Im zweiten Quartal stand hier noch ein Minus von 15,3 Millionen Euro. Damit überrascht Aixtron zwei Wochen nach der gesenkten Umsatzprognose positiv. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt mit einem Ebitda-Verlust von rund zwei Millionen gerechnet und nur ein Analyst hatte ein Plus auf dem Zettel.
Das im TecDax (TecDAX) notierte Unternehmen hatte vor zwei Wochen die Umsatzprognose wegen Problemen bei der Entwicklung einer neuen Anlage und den daraus resultierenden Lieferverschiebungen gesenkt. Dennoch bestätigte Aixtron das Ziel, in der zweiten Jahreshälfte beim Ebitda die Gewinnschwelle zu erreichen. Zudem sollen der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) und das Minus unter dem Strich im laufenden Jahr geringer ausfallen als 2014. Beim Umsatz rechnet Aixtron im laufenden Jahr nach der gekappten Prognose mit 190 bis 200 (2014: 193,8) Millionen Euro. Nach neun Monaten stagnierte der Erlös bei 135,3 Millionen Euro. Der Verlust ging um 37 Prozent auf 27,3 Millionen Euro zurück. Vor Zinsen und Steuern habe das Minus 25,2 Millionen Euro betragen - nach 39,4 Millionen Euro im Vorjahr. Sorgen bereitet nach wie vor der Auftragseingang, der um neun Prozent auf 135,8 Millionen Euro gefallen ist. Dies sei auf die nach wie vor verhaltene Marktnachfrage und Verzögerungen bei der Entwicklung eines neuen Anlagetyps zurückzuführen.