Investing.com - Die Anteilsscheine von Baidu (NASDAQ:BIDU) (TG:BIDUy) sind am Donnerstag im nachbörslichen Handel nach der Bekanntgabe guter Quartalszahlen kräftig gestiegen. Sie verteuerten sich um 4,62 Prozent auf 112,32 Dollar. Das entspricht dem höchsten Stand seit Anfang September, als die ADRs kurzzeitig auf 113,26 Dollar gestiegen waren.
Die chinesische Suchmaschine konnte dank einer starken Entwicklung seines Videostreaming-Angebots die Umsatz- und Gewinnerwartung schlagen.
Wie Baidu mitteilte, lag der Umsatz bei 28,08 Milliarden Yuan. Im Vorjahresquartal wurden noch 28,20 Milliarden Yuan erlöst. Von Investing.com befragte Analysten hatten jedoch nur mit 27,61 Milliarden Yuan gerechnet. Der Gewinn je Aktie ohne Sondereffekte belief sich auf 12,61 Yuan, nach 19,01 Yuan im Vorjahreszeitraum. Erwartet wurden allerdings nur 8,21 Yuan.
Baidu investiert derzeit stark in Zukunftsbereiche wie künstliche Intelligenz, Cloud-Infrastruktur und autonom fahrende Autos, was das Ergebnis belastet, aber die Chancen auf einen weiteren Wachstumsimpuls erhöht.
Die Umsätze aus dem iQiyi Videostreaming-Geschäft stiegen um 7 Prozent auf 7,4 Milliarden Yuan im Vorjahreszeitraum, während die Abonnentenzahl um 31 Prozent ansprang. Die ADRs von iQiyi (NASDAQ:IQ), die ebenfalls in den USA gelistet sind, wo aber Baidu der Mehrheitseigentümer ist, schossen um mehr als 4 Prozent gen Norden.
Die hauseigene Baidu-App, die Funktionen wie Search, News und Videos umfasst, erreichte im September 189 Millionen täglich aktive Nutzer. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung von 25 Prozent.
"Die in diesem Jahr vorgenommenen Veränderungen zahlen sich aus", sagte Baidu-Chef Robin Li in einem firmeninternen Brief, wie Reuters berichtet.
Für das Schlussquartal erwartet Baidu einen Umsatz zwischen 27,10 bis 28,70 Milliarden Yuan. Von Analysten wurde 27,52 Milliarden Yuan erwartet.
Die ADRs von Baidu haben in diesem Jahr bereits 32 Prozent eingebüßt, da sich die Suchmaschine einem höheren einheimischen Wettbewerb ausgesetzt sieht. Zudem sorgt die schwächere chinesische Wirtschaft angesichts des Handelskonflikts mit den USA und die stärkere Regulierung für sinkende Werbeerlöse.
"Ich denke, diese Dinge werden vorübergehend sein, und wir sind auch der Meinung, dass sich das Makroumfeld stabilisiert. Wir glauben, dass die Umsätze letztendlich dem Traffic folgen werden", sagte Li.