(neu: Kurse aktualisiert, Analysteneinschätzung.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem erneuten Rückschlag zur Wochenmitte haben sich Autowerte am Donnerstag wieder stabilisiert. Der Stoxx Europe 600 Autos & Parts gehörte mit plus 0,8 Prozent zu den überdurchschnittlichen Gewinnern. Er hatte sich nach seinem Tief seit November 2020 am Montag um bis zu sieben Prozent erholt, bevor es tags zuvor im schwachen Gesamtmarkt wieder abwärts gegangen war.
Besonders gefragt sind bei den Anlegern die Papiere des Börsenneulings Porsche AG (F:P911_p) . Die Aktien der VW (ETR:VOWG) -Sportwagentochter hatten nach der Erstnotiz vor einer Woche zunächst einen schweren Stand. Beim Halten des Ausgabepreises von 82,50 Euro waren sie wie am Markt bereits vermutet auf die Hilfe der Konsortialbanken angewiesen. Kurzzeitig waren sie gar auf 81 Euro abgetaucht. Von diesem Niveau aus erholten sie sich nun um fast 15 Prozent auf 92,84 Euro.
Die US-Großbank Bank of America (NYSE:BAC) hatte am Mittwochabend bestätigt, dass sie zwischen dem 29. September und dem 4. Oktober insgesamt knapp 3,8 Millionen Aktien erworben hat. Die Bank of America ist unter den beteiligten Konsortialbanken das koordinierende Geldinstitut.
Analyst Saïma Hussain vom Investmenthaus Alphavalue vermutet einen Strategiewechsel der Anleger hinter dem starken Aufschwung der Porsche-AG-Papiere. Denn hätten sie zunächst versucht, mittels Papieren der Mutter VW und deren Großaktionär Porsche SE vom Börsengang der Zuffenhausener zu profitieren, wählten sie nun offenbar den direkten Weg.
Während Papiere der Porsche AG von Hoch zu Hoch eilen, kosten Vorzugs- und Stammaktien des VW-Konzerns und Anteilsscheine der Porsche SE trotz inzwischen erfolgter Erholung immer noch deutlich weniger als vor dem Börsenstart der Porsche AG vor genau einer Woche. VW-Vorzugsaktien sowie die Stammaktien erholten sich seit dem Montagstief etwa so deutlich wie der Branchenindex. Anteilsscheine von Porsche SE kletterten zwar um 9,5 Prozent, hinken aber damit ebenfalls hinter der Porsche AG her.