(Neu: Schlusskurse, Griechenland)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein neuer Rechtsstreit der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) ist den Aktionären aufs Gemüt geschlagen. Die Aktien fielen am Dienstag als zweitschwächster Wert im Dax (DAX) um 3,73 Prozent auf 25,53 Euro. Der deutsche Leitindex büßte derweil 2,21 Prozent ein.
Die USA verklagen Deutschlands größtes Geldhaus wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in dreistelliger Millionenhöhe. Bundesanwalt Preet Bharara fordert 190 Millionen US-Dollar (154 Millionen Euro) Entschädigung von der Deutschen Bank und ihren mutmaßlichen Verbündeten.
SCHWACHER GESAMTMARKT BELASTET
Wenngleich die Summe im Vergleich zu anderen Verfahren nicht sonderlich hoch sei, habe dies auf die Stimmung gedrückt, sagte ein Händler.
Analyst Christian Hamann von der Hamburger Sparkasse wollte das Kursminus indes nicht überbewerten: Ein Abschlag von rund 2 Prozent sei nicht außergewöhnlich, wenn sich Finanzinstitute mit Steuerstreitigkeiten konfrontiert sähen. Vielmehr dürfte auch der schwache Gesamtmarkt Hamann zufolge die generell besonders schwankungsanfälligen Finanzwerte und damit auch die Papiere der Deutschen Bank belastet haben.
SCHLECHTE NACHRICHTEN AUCH AUS CHINA UND GRIECHENLAND
Der Dax litt am Dienstag unter anderem unter der Furcht, dass die US-Notenbank die Zinsschraube schneller als angenommen anzieht. Bei steigenden Zinsen sinkt der Wert der festverzinslichen Anleihen in den Bankdepots.
Schlechte Nachrichten kamen auch aus China: Dort hatte eine Meldung über künftig strengere Regeln für Banken bei der Geldbeschaffung für Turbulenzen an den Börsen gesorgt. Die wichtigsten Indizes fielen teilweise um mehr als 5 Prozent. Zudem hatte an der Börse in Athen die Entscheidung zu vorgezogenen Präsidentschaftswahlen die Furcht vor einem Rückfall in die Krise geschürt, woraufhin der Leitindex ASE fast 13 Prozent verlor.