🥇 Sparen vor dem BLACK FRIDAY? Bis zu 55 % auf InvestingPro – schon vor dem großen Tag!JETZT ZUGREIFEN

AKTIE IM FOKUS 2: Kuka schießen hoch nach 'unglaublich hohem Angebot'

Veröffentlicht am 18.05.2016, 14:43
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 2: Kuka schießen hoch nach 'unglaublich hohem Angebot'
CBKG
-
KU2G
-

(Neu: Analystenkommentar Equinet, Kurs aktualisiert)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Hoch, höher, Kuka (XETRA:KU2G) - die Anleger des deutschen Roboter- und Anlagenbauers sind wohl spätestens an diesem Mittwoch im siebten Himmel. Nachdem die Papiere bereits seit 2013 von Rekordhoch zu Rekordhoch eilen, folgt nun mit dem Übernahmeangebot des chinesischen Haushaltsgeräteherstellers Midea möglicherweise der finale Höhepunkt. Allerdings warnen Experten auch vor Risiken.

Die Kuka-Papiere sprangen zu Handelsbeginn um 33,87 Prozent auf 113,00 Euro hoch - denn die Chinesen bieten den Anteilseignern mit 115 Euro je Aktie deutlich mehr als das Papier zuletzt an der Börse gekostet hatte. Bis zum frühen Nachmittag bröckelte der Kurs zwar ein wenig auf 108,35 Euro ab, im Vergleich zum Vortagesschluss war das aber immer noch ein Plus von 28,36 Prozent.

"Das Angebot ist unglaublich hoch", sagte ein Händler. Bei dem Preis müsse man als Aktionär eigentlich die Offerte annehmen. Der Börsianer denkt nicht, dass es ein Gegenangebot eines anderen Investors gibt. Eine solche Offerte wäre in seinen Augen "verrückt".

HÄNDLER SIEHT SHORT-SELLER UNTER ZUGZWANG

Vielmehr glaubt der Händler, dass solche Anleger nun auf dem falschen Fuß erwischt werden könnten, die bei Kuka angesichts zuletzt skeptischer Analystenkommentare auf fallende Kurse gesetzt hätten. Diese Investoren müssten nun eventuell ihre Positionen schließen und zukaufen, um keine Verluste zu erleiden beziehungsweise diese zu begrenzen.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hatten zuvor 16 Analysten eine Verkaufsempfehlung für die Kuka-Aktien ausgegeben - das sind mehr als die Hälfte der aufgelisteten Experten. Viele Beobachter sehen den steilen Kuranstieg der Papiere in den letzten Jahren skeptisch.

'KONSOLIDIERUNG GEHT WEITER'

Midea war im August 2015 bei Kuka eingestiegen - damals war das Papier nach einem Durchhänger zwischenzeitlich für etwas mehr als 60 Euro zu haben. Zuletzt hielten die Chinesen gut ein Zehntel an den Augsburgern. Mit dem Angebot wollen sie sich nach eigener Aussagen nun insgesamt mindestens 30 Prozent der Kuka-Anteile sichern - an diese Mindestannahmequote ist die Offerte geknüpft.

"Die Konsolidierung im deutschen Maschinenbau geht weiter", schrieb Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. In den vergangenen Jahren hätten bereits einige ausländische Unternehmen deutsche Spezialmaschinenbauer übernommen oder sich größere Beteiligungen gesichert. Das zeige, wie gut die deutschen Unternehmen in diesem Sektor international angesehen und positioniert sind.

ETWAS SKEPSIS BLEIBT

Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen. Ein Händler verwies darauf, dass das Gebot an kartellrechtliche und andere behördliche Genehmigungen gebunden sei. Ein weiterer Börsianer strich heraus, dass zuletzt vor allem in den USA viele Offerten chinesischer Firmen letztlich geplatzt seien.

Analyst Sebastian Growe von der Commerzbank (DE:CBKG) gab überdies zu bedenken, dass Kuka sehr eng mit der deutschen Automobilbranche zusammenarbeite. Insofern bleibe abzuwarten, wie sich ein möglicher Eigentümerwechsel mittel- und langfristig auf die Nachfrage nach den Produkten des Roboter- und Anlagenbauers durchschlage.

EQUINET-ANALYST HEBT KURZIEL ÜBER DIE OFFERTE AN

Experte Holger Schmidt vom Investmenthaus Equinet sieht derweil den Aktienkurs von Kuka mittelfristig sogar deutlich über dem Übernahmeangebot von Midea. Mit der Zeit dürften die Chinesen eine Komplettübernahme anstreben, wofür sie allerdings den Voith-Konzern mit seiner Sperrminorität überzeugen müssten. Schmidt schraubte sein Kursziel auf 125 Euro nach oben und stufte die Papiere auf "Accumulate" hoch.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.