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AKTIE IM FOKUS 2: Probleme bei Finanzkontrollen lasten auf Deutsche-Bank-Aktien

Veröffentlicht am 02.05.2016, 18:09
Aktualisiert 02.05.2016, 18:20
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 2: Probleme bei Finanzkontrollen lasten auf Deutsche-Bank-Aktien
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(neu: Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Neue Negativschlagzeilen haben am Montag den Aktienkurs der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) wieder in Richtung Rekordtief gedrückt. Das Institut hatte zuvor Probleme bei Kontrollen gegen Geldwäsche, Terrorfinanzierung und Sanktionsbrüchen eingeräumt. Börsianer führten als Belastung aber auch den europaweit schwächelnden Bankensektor an. Letztlich verloren die Papiere der Deutsche Bank als zweitschwächster Dax-Wert 2,67 Prozent an Wert. Der Deutsche Leitindex schloss hingegen mit einem Plus von 0,84 Prozent.

Einem Händler zufolge dürfte der Druck auf die Deutsche Bank weiter zunehmen. Allerdings arbeite das Institut auch an der Verbesserung der Missstände, hielt er dem Unternehmen zugute. Die "Financial Times" hatte am Wochenende als erstes darüber berichtet, dass die britische Finanzaufsicht FCA der Bank grobe Versäumnisse bei ihren Kontrollen gegen Finanzkriminalität vorwirft.

Seit Anfang April des vergangenen Jahres hat sich der Kurs der Deutschen Bank in etwa halbiert. Im laufenden Jahr ist die Aktie mit einem Verlust von mehr als 28 Prozent schwächster Dax-Wert. Zwischenzeitlich war sie mit rund 13 Euro sogar billiger zu haben als zu Zeiten der Finanzkrise.

ANALYST SIEHT AKTIE SKEPTISCH

Zuletzt hatte sich das Papier zwar etwas erholen können - in der vergangenen Woche hatte noch ein überraschender Gewinn zum Jahresauftakt den Kurs beflügelt. Doch vor dem Wochenende war es bereits wieder deutlich abwärts gegangen, weil Anleger Gewinne mitnahmen. Zudem drückte der Rücktritt des Chefaufklärers im Aufsichtsrat der Deutschen Bank, Georg Thoma, auf die Stimmung.

Das Management des Finanzinstituts setze viele Hebel in Bewegung, um die Kosten zu senken, Randaktivitäten zu verkaufen und den rechtlichen Unsicherheiten zu begegnen, hatte Analyst Huw Van Steenis von der US-Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) vor dem Wochenende noch gelobt. Dennoch dürfte es den Aktien schwer fallen, deutlich zuzulegen. Neben der schwachen Barmittel-Generierung laste die rechtliche Unsicherheit weiter auf den Papieren. Da helfe es auch nichts, dass die Deutsche Bank unter den systemrelevanten Geldhäusern der Welt am günstigsten bewertet sei.

SCHLECHTE NACHRICHTEN AUS ITALIEN

Erschwerend für die Deutsche-Bank-Aktie war, dass sich Anleger zum Wochenstart von Bankentiteln allgemein fernhielten. Der Branchenindex (DJX:SX7P) war innerhalb des Stoxx 600 größter Verlierer.

Besonders hart erwischte es die italienischen Banken. Börsianer begründeten dies mit dem verpatzten Börsenstart der Banca Popolare di Vicenza. Der staatliche italienische Stützungsfonds "Atlante" hatte in die Bresche springen müssen, weil die Nachfrage nach Vicenza-Aktien von Seiten institutioneller Investoren zu gering gewesen war. Die Bank wollte über ihren Börsengang frisches Kapital einsammeln.

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