FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach sehr verhaltenen Analystenreaktionen auf den Zwischenbericht vom Vortag sind Covestro-Aktien (4:1COV) am Freitag mit 51,44 Euro auf einen weiteren Tiefststand seit zwei Jahren abgesackt. Zuletzt lagen die Papiere des Spezialchemiekonzerns knapp darüber noch mit 4,3 Prozent im Minus. Auch der Dax zeigte nach dem Erholungsversuch wieder deutlich Schwäche.
Für besondere Aufmerksamkeit sorgte Sebastian Bray von der Berenberg Bank, der seine Kaufempfehlung strich und das Kursziel auf 63 Euro zusammenstrich. Die Papiere der ehemaligen Bayer-Tochter könnten eigentlich ein Value-Wert sein, so der Experte - aber nicht in einem negativen Preisumfeld für das Schaumstoffvorprodukt MDI, das die bisherigen Ziele für 2019 unerreichbar gemacht habe. Auch andere "Bullen" wie die Experten der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und von Jefferies kappten ihre Kursziele deutlich, blieben aber bei ihren positiven Einschätzungen. Georgina Iwamoto von Goldman Sachs (NYSE:GS) sah sich dagegen in ihrer Skepsis bestätigt und rechnet mit einem Rutsch der Markterwartungen für das operative Ergebnis 2019 um 20 bis 30 Prozent.