FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem Krisenjahr hat das Management des Thyssenkrupp (4:TKAG)-Konzerns am Freitag auf der Hauptversammlung Versäumnisse eingestanden. Die Anleger setzen derweil bereits auf die versprochene Besserung: Die Papiere des Dax-Konzerns, der vor der Aufspaltung in ein Industriegüter- und ein Werkstoffunternehmen steht, kletterten zeitweise um fast 5,5 Prozent. Zuletzt behaupteten sie mit 3,5 Prozent Zuwachs immer noch die Dax (DAX)-Spitze.
"Keine schlechten Nachrichten sind gute", sagte ein Börsianer. Thyssenkrupp bestätigte für das laufende, vom Umbau geprägte Geschäftsjahr sein Ziel von über einer Milliarde Euro für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) der fortgeführten Aktivitäten - nach vergleichbar 706 Millionen im Vorjahr. Nicht mehr in dieser Prognose enthalten ist das Stahlgeschäft, das Thyssenkrupp in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Tata Steel einbringen will. Hier zeigte sich Konzernlenker Guido Kerkhoff zuversichtlich, die Transaktion im Frühjahr abschließen zu können.