FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger setzen bei Beiersdorf (XETRA:BEIG) voll auf Besserung. Mit der Beurteilung des abgelaufenen Quartals des Konsumgüterkonzerns haben sie sich aber durchaus schwer getan, wie das Auf und Ab der Aktie am Donnerstag zeigt. Nach einem schwächeren Start ging es schnell bis auf 5 Prozent ins Plus, wovon zuletzt noch 1,65 Prozent verblieben. Die Aktie stand damit bei 78,08 Euro an zweiter Stelle im Dax.
Analyst Thomas Maul von der DZ Bank rechnet damit, dass sich das Wachstum in den kommenden Monaten dank neuer Produkte und einer niedrigen Vergleichsbasis beschleunigt. Da der Gewinn je Aktie die Markterwartungen übertroffen habe, sieht er die maue Eigendynamik im ersten Quartal nicht als größere Belastung.
SCHWACHER EURO HAT GEHOLFEN
Beiersdorf profitierte zum Jahresstart vom schwachen Euro und der Nachfrage nach Pflegeprodukten seiner Kernmarke Nivea. Von Januar bis März stieg der Umsatz um 6,9 Prozent. Aus eigener Kraft zulegen konnte der Konzern aber nur um 0,7 Prozent. Konkurrent Henkel (ETR:HEN3), der am Donnerstag ebenfalls Zahlen veröffentlichte, konnte stärker zulegen.
Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich kündigte aber an, in den nächsten Monaten "die Schlagzahl deutlich zu erhöhen". Um die Prognose für das Gesamtjahr, die ein organisches Umsatzplus von 3 bis 5 Prozent vorsieht, halten zu können, muss Beiersdorf aber eine Schippe drauf legen. Mit dem aktuellen Wachstum waren die Experten jedenfalls alles andere als zufrieden.