FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger haben die Deutz-Aktie (XETRA:DEZG) am Mittwoch nach deutlich reduzierten Geschäftszielen des Motorenbauers abgestraft. Bis zum Mittag brachen die Papiere um 29,00 Prozent auf 3,515 Euro ein. Sie rutschten damit unter die viel beachtete 200-Tage-Linie, die als Gradmesser für den langfristigen Trend gilt, und bewegten sich auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2014. Nahezu alle Analysten, die sich am Mittwoch zu den Kölnern äußerten, senkten den Daumen über der Aktie.
Deutz hatte am Dienstagabend angekündigt, weder bei Umsatz noch Gewinn die Ziele für das laufende Jahr zu erreichen. Wegen schleppender Geschäfte und der dürftigen Auftragslage werde das zweite Halbjahr spürbar schlechter als die erste Jahreshälfte ausfallen. Nun rechnet der Vorstand mit einem Umsatzrückgang um rund ein Fünftel und einer Null beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit).
HARSCHE ANALYSTEN-KOMMENTARE UND ABSTUFUNGEN
Stefan Augustin vom Analysehaus Kepler Cheuvreux stufte die Aktien von "Buy" auf "Reduce" ab und reduzierte das Kursziel von 6,25 auf 3,50 Euro. Die in diesem starken Ausmaß gekürzten Umsatz- und Gewinnziele des Motorenbauers hält er für besorgniserregend und monierte den überproportional erwarteten Ergebniseinbruch für das zweite Halbjahr 2015.
Auch die Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz sowie ihre Kollegen Holger Schmidt von der Investmentbank Equinet und Jasko Terzic von der DZ Bank sprachen Verkaufsempfehlungen für die Aktien aus. Zudem kürzten sie ihre Ergebnisprognosen für Deutz teilweise drastisch. Die heftige Gewinnwarnung des Motorenbauers signalisiere eine deutliche Nachfrageschwäche, kommentierte DZ-Bank-Analyst Terzic.