FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Geschäftszahlen für das dritte Quartal haben der Erholung der Aktien von ElringKlinger (ETR:ZIL2) am Montag frischen Schwung verliehen. Die Anleger scheinen darauf zu setzen, dass das Unternehmen die Probleme wegen einer extrem hohen Auslastung in den Griff bekommt. Die Papiere verteuerten sich am Vormittag an der Spitze des MDax (MDAX) um 4,70 Prozent auf 23,075 Euro.
Im September musste ElringKlinger wegen hoher Sonderkosten in der Produktion - etwa für Überstunden - infolge einer starken Nachfrage bei den Gewinnzielen für 2015 zurückrudern. Der Kurs war daraufhin bis auf 16,555 Euro nach unten gerasselt. Das war der tiefste Stand seit fast vier Jahren.
Den Kursrutsch infolge dieser erneuten Gewinnwarnung haben die Papiere mittlerweile mehr als wettgemacht. Im bisherigen Jahresverlauf liegen sie allerdings immer noch rund 20 Prozent hinten, was einen der letzten Plätze im Index der mittelgroßen Werte bedeutet.
Die nun zum Wochenauftakt veröffentlichten Geschäftszahlen überraschten laut dem Analysten Michael Raab vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux positiv. Trotz des zusätzlichen Arbeitsaufwandes habe sich die Gewinnmarge besser gehalten als gedacht, schrieb er in einer Studie.
Analyst Holger Schmidt vom Investmenthaus Equinet sieht nun allerdings das Management von ElringKlinger in der Bringschuld. Es müsse beweisen, dass mit Blick auf die Margenerosion der vergangenen Jahre eine Trendwende möglich sei.