ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Anleger haben den Geschäftsbericht der UBS (VTX:UBSN) (ETR:UBRA) am Dienstag mit Enttäuschung aufgenommen. "Die negative operative Entwicklung dominiert", stellte Analyst Andreas Brun von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit Blick auf das Schlussquartal 2014 fest. Die Aktien sackten als Schlusslicht im schwächelnden Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI) um 4,10 Prozent auf 15,44 Franken ab. Damit knüpften sie an ihre Vortagsverluste an. Davor hatten sich die Titel allerdings um bis zu knapp 20 Prozent von ihrem Tief Mitte Januar erholt.
Börsianer stießen sich daran, dass der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr wegen gestiegener Kosten eingebrochen war. Eine überraschend hohe Steuergutschrift, welche die Schweizer Großbank unter dem Strich zum einem Gewinnplus verholfen hatte, half ihr ebenso wenig wie die Anhebung der Dividende. Da die Bank nach ihrem Umbau wieder genügend Kapital an Bord hat, verdoppelt sich die reguläre Ausschüttung an die Aktionäre auf 0,50 Franken. Zudem soll es eine Sonderdividende von 25 Rappen geben. EXPERTE: VIELE SPARTEN ENTTÄUSCHEN Die operative Entwicklung im Schlussquartal sei in allen Geschäftsfeldern außer dem Investmentbanking schwach ausgefallen, schrieb Analyst Rainer Skierka von der Privatbank Safra Sarasin. Als Hauptgrund machte er die von der UBS genannten, schwierigen Rahmenbedingungen aus. Die ursprünglich in diesem Jahr angepeilte bereinigte Eigenkapitalrendite von mehr als 15 Prozent werde jetzt erst ab 2016 erreicht, sagte Bankchef Sergio Ermotti mit. Zudem kappte er in einigen Sparten die Profitabilitätsziele im Neugeschäft.