FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von Evonik (ETR:EVKn) sind am Donnerstag nach dem starken Vortag unter Druck geraten. Neben tristen deutschen Konjunkturdaten, die auf der gesamten Chemiebranche lasteten, machten sich bei Anlegern infolge einer skeptischen Studie zu Evonik von Goldman Sachs (NYSE:GS) Bedenken in puncto Geschäftsentwicklung breit. Die Papiere fielen als einer der größten Verlierer im MDax um gut drei Prozent auf 19,61 Euro. Der Vortagesanstieg über die Marke von 20 Euro könnte sich also als Fehlausbruch erweisen.
Goldman-Sachs-Analystin Georgina Fraser verwies auf Äußerungen des Managements im Zuge eines Analysten-Abendessens am Mittwoch. Demnach erholten sich die Geschäfte im Mai und perspektivisch auch im Juni im Vergleich zu April, allerdings weniger als erwartet. Zwar sei der Lagerbestandsabbau in der Branche mittlerweile weitgehend überstanden, doch sei die grundlegende Nachfrage schwach. Fraser blickt daher skeptisch auf die Jahresziele von Evonik.
Am Mittwoch hatten die Evonik-Aktien noch von Signalen einer gewissen, leichten Erholung der Preise für das Tierfuttereiweiß Methionin profitiert. Die sind seit Monaten schwach, mit entsprechenden Spuren in den Geschäftszahlen von Evonik.