FRANKFURT (dpa-AFX) - Fraport-Aktien F:FRA haben am Montag etwas unter negativen Analystenstimmen zur Übernahme des Flughafens Ljubljana in Slowenien gelitten. Die Anteile am Frankfurter Flughafenbetreiber bröckelten am späten Vormittag um 0,54 Prozent auf 52,93 Euro ab. Der MDax F:MDAX fiel um 0,21 Prozent.
Mit der Übernahme zog Fraport die Aufmerksamkeit der Analysten auf sich - Händlern zufolge ist der Tenor insgesamt negativ. Nach der zuletzt sehr guten Kursentwicklung der Aktien, die auf Monatssicht mehr als 14 Prozent zugelegt haben, begünstige das Gewinnmitnahmen. Zudem sei das technische Bild etwas angeschlagen, nachdem der Kurs offenbar an der 200-Tage-Linie nach unten abprallt.
Als Belastung empfanden Börsianer vor allem eine Kurszielsenkung durch Raymond-James-Analyst Arnaud Palliez von 56 auf 53 Euro. Die aktuelle Bewertung der Aktie bietet aus seiner Sicht kaum Aufwärtspotenzial und er sieht kurzfristig keine Katalysatoren für eine Neubewertung. Um beim Flughafen Ljubljana den Mitbieter Vinci auszuschalten, hätten die Frankfurter einen hohen Preis bezahlen müssen.
Analystin Ruxandra Haradau-Doser von Kepler Cheuvreux bleibt mit der Einstufung "Reduce" und dem Kursziel 45 Euro skeptisch. Der Flughafenbetreiber hat auch aus ihrer Sicht für den Kauf des Flughafens Ljubljana zu viel Geld bezahlt. Das operative Ergebnis des Zukaufs sei im ersten Halbjahr gesunken. Commerzbank-Analyst Volker Braun reiht sich in die negativen Beurteilungen der Übernahme ein, bleibt aber bei seiner Empfehlung "Buy" mit einem Kursziel von 63 Euro.