FRANKFURT (dpa-AFX) - Der besiegelte Verkauf der Warenhaustochter Kaufhof hat die Metro-Aktionäre (XETRA:MEOG) am Montag ernüchtert. Zum Handelsschluss verlor die Aktie 4,66 Prozent auf 29,56 Euro. Damit kostete sie soviel wie zuletzt Ende Februar. Ausgehend von dem im April erreichten vorläufigen Jahreshoch bei 34,81 Euro hat das Metro-Papier inzwischen gut 15 Prozent eingebüßt. Im MDax (MDAX), der sich am Montag bei einem Minus von fast 2 Prozent ebenfalls sehr schwach zeigte, waren Metro unter den größten Verlierern.
Einige Anleger hätten offenbar auf einen höheren Verkaufspreis gehofft, sagte ein Händler. Zudem habe ein Pressebericht die Hoffnungen auf eine Sonderausschüttung gedämpft. Metro-Finanzchef Mark Frese hatte der Börsen-Zeitung gesagt, dass der Milliardenerlös in den Schuldenabbau und in Investitionen gesteckt werde. Eine Sonderdividende ist somit wohl vom Tisch. SIGNA GEHT LEER AUS Der deutsche Handelsriese verkauft Kaufhof für rund 2,8 Milliarden Euro an den kanadischen Handelskonzern Hudson's Bay. Die Vereinbarung umfasst der Mitteilung zufolge das in Deutschland vornehmlich unter Galeria Kaufhof sowie in Belgien unter Galeria Inno operierende Warenhausgeschäft und die dazugehörenden Immobilien. Damit stechen die Nordamerikaner den Karstadt-Eigentümer Signa aus, der ebenfalls für Kaufhof geboten hatte. René Benko, der österreichische Vorstandschef von Signa, soll früheren Medienberichten zufolge ein Angebot in ähnlicher Höhe abgegeben haben.