FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien des Gabelstaplerherstellers Kion (4:KGX) haben sich am Donnerstagnachmittag mit einem Plus von rund vier Prozent mit an die Spitze des MDax (MDAX) gesetzt. Händler führten dies auf eine Erholung nach dem Absturz infolge der Gewinn- und Umsatzwarnung in der vergangenen Woche, Aktienkäufe des Konzernchefs sowie charttechnische Gründe zurück.
Die am frühen Morgen veröffentlichten detaillierten Quartalszahlen spielten nach den bereits in der vergangenen Woche veröffentlichten Eckdaten dagegen kaum eine Rolle, da diese keine Überraschungen geboten haben. So kam auch erst mit einer Pflichtmitteilung, dass Unternehmenschef Gordon Riske nach dem Kurseinbruch der vergangenen Tage Aktien für etwa eine halbe Million Euro gekauft hat, Schwung in den Handel. Von da an baute die Aktie ihre Gewinne stetig aus.
Zuletzt legte die Aktie 4,15 Prozent auf 67,95 Euro zu und entfernte sich damit wieder von dem am Mittwoch erreichen Zwischentief von 65,05 Euro. Trotz des Anstiegs am Donnerstag liegt die Aktie allerdings immer noch rund zwölf Prozent unter dem Niveau der vergangenen Woche.
Kion hatte vergangene Woche erstmals in der vierjährigen Börsengeschichte die Prognose senken müssen und damit der bisherigen Erfolgsstory am Kapitalmarkt einen Dämpfer verpasst. Kion war einst aus dem Linde-Konzern hervorgegangen und wurde 2006 von den Finanzinvestoren Goldman Sachs (NYSE:GS) und KKR übernommen. 2013 brachten diese das Wiesbadener Unternehmen dann an die Börse.
Das Debüt des größten europäischen Gabelstaplerherstellers war etwas holprig gewesen, der Ausgabepreis je Aktie von 24 Euro wurde zeitweise unterschritten. Doch dann begann die Erfolgsstory: Anfang dieses Monats erreichte das Papier bei 81,95 Euro ein Rekordhoch, womit sich der Börsenwert auf 9,7 Milliarden Euro belief. Nun liegt er noch bei rund 8 Milliarden. Die Mehrheit der Analysten traut der Aktie aber weiterhin Kursanstiege zu.