FRANKFURT (dpa-AFX) - Die leidgeplagten Anleger von SLM Solutions (4:AM3D) waren am Freitag hin- und hergerissen zwischen Hoffen und Bangen. Einerseits sorgte eine weitere Senkung der Jahresziele für Frust, andererseits jedoch spekulierten die Investoren wieder einmal auf eine Übernahme des Herstellers von 3D-Druckern.
So waren die Anteilsscheine im frühen Handel um mehr als 10 Prozent auf ein Rekordtief von 9,55 Euro abgesackt, bevor sie sich mit einem Plus von gut 4 Prozent schnell davon erholten. Zuletzt jedoch standen sie wieder fast 7 Prozent im Minus. Die Kursschwankungen könnten derweil auch mit dem sogenannten "Hexensabbat" zusammenhängen. Weil an diesem Freitag Kontrakte an den Terminbörsen auslaufen, versuchen Anleger die Notierungen in letzter Minute noch in ihre Richtung zu beeinflussen - insbesondere vor dem Jahreswechsel. Negativ kommt am Markt vor allem der Fakt an, dass es sich bei SLM nicht um die ersten Zielsenkungen handelt. Anstatt der bislang versprochenen Steigerung soll der Umsatz nun in diesem Jahr im zweistelligen Prozentbereich sinken. Die operative Marge dürfte im negativen zweistelligen Bereich ausfallen. Bei der jüngsten Prognosesenkung Anfang November war SLM noch von einem positiven einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Bereits Ende November hatte sich Analyst Uwe Schupp von der Deutschen Bank (DE:DBKGn) gefragt, ob SLM Solutions als Investment passé sei. Es gebe jedoch Hinweise, dass das schwache Wachstum nicht unternehmensspezifisch ist. Der Experte zeigte sich zudem hoffnungsvoll, dass der Aufsichtsrat einen hochrangigen Top-Manager berufen könnte nach dem angekündigten Rückzug des langjährigen Konzern- und Finanzchefs.