NEW YORK (dpa-AFX) - Ein schwacher Ausblick hat die Talfahrt der Salesforce-Aktien nach dem jüngst erreichten Rekordhoch beschleunigt. Die Papiere des Software-Konzerns sackten am Donnerstag im vorbörslichen US-Handel um 15,8 Prozent auf 228,70 Dollar ab. Dies ist der niedrigste Stand seit Ende November 2023. Der Leitindex Dow Jones Industrial wird knapp ein Prozent im Minus erwartet.
Salesforce (NYSE:CRM) kämpft wegen der trüberen Wirtschaftslage zusehends mit einem gedämpften Wachstum. Für das laufende zweite Quartal peilen die Kalifornier nur ein Umsatzplus auf Jahressicht von bis zu acht Prozent an, was erstmals seit Start der Börsennotierung vor fast zwanzig Jahren kein prozentual zweistelliges Wachstum in einem Quartal mehr bedeuten würde.
Analysten zeigten sich von dieser Aussicht enttäuscht. "Salesforce ist wieder aufs Glatteis geraten", schrieb etwa der Fachmann Brent Thill von Jefferies. Wenig berauschende Ergebnisse zeugten vom schwierigen Umfeld.
Der Experte Karl Keirstead von der Bank UBS (SIX:UBSG) resümierte, die Träume auf eine Erholung seien mit den unerwartet schwachen Aussichten verflogen. Vor allem habe Salesforce bei den auf Sicht der kommenden zwölf Monate vorliegenden Buchungen die Erwartungen verfehlt.
JPMorgan-Analyst Mark Murphy konstatierte eine maue Wirtschaftslage als Ursache für die schwachen Buchungen der Kunden. Die Signale für das zweite Quartal lägen insgesamt unter den Erwartungen. Den Kursrutsch der Aktien hält Murphy aber für überzogen.
Auch der Fachmann Kash Rangan von der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) äußerte sich nicht allzu pessimistisch. Noch überschatte zwar zyklischer Gegenwind strukturelle Verbesserungen. Der abflauende Gegenwind von den Zinsen, die nachlassende Unsicherheit nach den diesjährigen Präsidentschafts-Wahlen und das überdurchschnittliche Potenzial von Generativer Künstlicher Intelligenz könnten das Wachstum von Salesforce ankurbeln.
Das charttechnische Bild aber dürfte sich erstmal deutlich eintrüben, wenn die Papiere von Salesforce im regulären Handel am Donnerstag unter die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie fallen, die den langfristigen Trend beschriebt. Diese verläuft bei knapp 255 Dollar.
Der Aktienkurs des Konzerns von Chef Marc Benioff aus San Francisco hatte sich seit Ende November noch schwungvoll von einer längeren Schwächephase erholt und war Anfang März auf ein Rekordhoch über 318 Dollar gestiegen. Mit der Enttäuschung rund um die aktuellen Wachstumsaussichten droht sich der seitdem schwächere Trend nun noch deutlich zu verschärfen.
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