FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Aktien der Software AG (DE:SOWGn) sind am Donnerstag als einer der schwächsten MDax-Werte um 6,7 Prozent auf das tiefste Niveau seit Anfang 2017 gerutscht. Sie gehörten damit im Technologiebereich (STOXX Europe 600 Technology), der in einem schwachen Markt besonders unter Druck steht, zu den größten Verlierern.
Analyst Gerardus Vos von der Investmentbank Barclays (LON:BARC) hatte in einem aktuellen Ausblick für europäische Softwarekonzerne und IT-Dienstleister seine Schätzungen für 2019 und auch 2020 zusammengestrichen. Die weltweiten Wachstumsprognosen seien gesunken - mit direkten Auswirkungen auf die IT-Budgets der Firmen, so der Experte. Die Spätzykliker dürfte der Effekt 2020 voll erwischen. Er wies zudem darauf hin, dass die Technologiewerte trotz zuletzt unterdurchschnittlicher Entwicklung immer noch einen Bewertungsaufschlag aufwiesen. Dies sei bemerkenswert, weil es in früheren Korrekturphasen ganz anders gewesen sei. Dieses Phänomen könne man in Einzelfällen vielleicht mit der digitalen Revolution begründen, für traditionelle Softwareunternehmen, Dienstleister und Hardwareanbieter gelte dies aber nicht, so Vos. Mit seinem auf 44 Euro gekappten Kursziel liegt er inzwischen aber deutlich über dem Xetra-Niveau von Software AG. Gleiches gilt für ebenfalls schwache Papiere von SAP (DE:SAPG) mit dem Kursziel von 119 Euro.