TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Der negative Lauf der asiatischen Aktienmärkte geht vor dem US-Notenbankentscheid am Abend weiter. Am Mittwoch verlor der Stoxx 600 Asia/Pacific (FX1:Q00B) zuletzt 0,51 Prozent auf 143,60 Punkte. Das war der neunte Verlusttag in Folge und der größte Tagesverlust der aktuellen Negativserie. Händler fürchten, dass eine frühe Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed die asiatischen Märkte mit einem Kapitalabfluss in die USA auf dem falschen Fuß erwischen könnte. Daher setzten die Marktteilnehmer weiter auf Vorsicht, hieß es.
Dabei standen die Vorzeichen diesmal gar nicht schlecht: Am US-Aktienmarkt hatten Dow Jones F:DJI und S&P 500 F:INX wegen abklingender Sorgen um eine härtere Gangart von Fed-Chefin Janet Yellen am Vorabend spürbar Gewinne einfahren können. In China sorgten Berichte über neue Wirtschaftshilfen der Regierung für Optimismus. Die Zentralbank des Landes stellt demnach für die fünf größten Banken des Landes neue Liquiditätsspritzen in Milliardenhöhe bereit.
Daraufhin gewann der Festlandindex CSI 300 in Shanghai 0,53 Prozent auf 2401,33 Punkte. Noch deutlicher fiel das Plus in Hongkong aus: Der Hang Seng
Am japanischen Markt fiel das Geschehen nach der jüngsten Rekordjagd an diesem Mittwoch weiter gedämpft aus. Der Nikkei 225 (FX:N225) verlor 0,14 Prozent auf 15 888,67 Punkte. Darin noch nicht enthalten die schlechten Nachrichten von Sony: Der Elektronikriese hob nach Börsenschluss die Prognose für den Nettoverlust in diesem Geschäftsjahr von 50 Billionen Yen auf 230 Billionen Yen (1,65 Mrd Euro) an. Händler schienen die Misere aber bereits geahnt zu haben, die Aktie stand bereits zu Handelsschluss fast zwei Prozent tiefer.
Auch in Australien stand das Barometer zunächst auf Erholung, am Ende gab der ASX 200 (FX1:AOI) in Sydney weitere 0,70 Prozent auf 5407,25 Punkte ab. Besonders unter Druck waren Finanzwerte, der entspechende Subindex rutschte um 1,35 Prozent nach unten. In den vergangenen Tagen habe es Sorgen um den Häusermarkt in "Down Under" gegeben, sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. Das habe sicherlich eine Rolle beim aggressiven Verkauf von Banktiteln gespielt. Im indischen Mumbai stand der Sensex-Index zuletzt 0,21 Prozent höher bei 26 547,51 Punkten.