TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - In Asien haben sich die Anleger am Dienstag nach der Talfahrt zu Wochenbeginn wieder beruhigt. Dass der neu aufgeflammte Handelsstreit zwischen den USA und China an der Wall Street am Montag letztlich mit Gelassenheit quittiert wurde, stützte. In Japan wurden nach der zehntägigen Feiertagswoche Golden Week allerdings erst einmal Gewinne mitgenommen.
Investoren setzten weiterhin darauf, dass es zu einer Einigung kommen wird, da beide Seiten die Verhandlungen wohl fortsetzen wollten, hieß es unter Börsianern. Die nächsten Gespräche sollen nun statt am Mittwoch am Donnerstag in Washington starten. Weltweit hatten Anleger zu Wochenbeginn mit Schrecken darauf reagiert, dass US-Präsident Donald Trump von Freitag an bereits bestehende Sonderzölle für Waren aus China im Wert von 200 Milliarden Dollar von 10 auf 25 Prozent anheben will. Er drohte auch damit, bald alle Einfuhren aus China mit 25-prozentigen Zöllen zu überziehen und begründete seinen Schritt unter anderem damit, dass China nachzuverhandeln versuche. Der japanische Nikkei 225 fiel nach seiner mehr als einwöchigen Handelspause um 1,51 Prozent auf 21 923,72 Punkte.