TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf weiterhin billiges Notenbank-Geld hat Asiens Börsen am Montag mehrheitlich weitere Gewinne beschert. Die US-Notenbank Fed könne die Zinsen nicht zu aggressiv anheben, da die amerikanische Wirtschaft dafür nicht gut genug laufe, sagte ein Anlagespezialist. Entsprechend dürfte es für die Aktienmärkte weiter nach oben gehen, da festverzinsliche Anlagen dann kaum Rendite abwerfen. Angesichts der zunehmend hohen Bewertungen steige aber auch das Risiko von Rückschlägen, warnte der Experte.
Bereits in der vergangenen Woche hatten etliche Indizes mehrjährige Höchststände erreicht. Am Montag ging es für den japanlastigen Stoxx 600 Asia/Pacific (FX1:Q00B) mit den 600 wichtigsten Aktienwerten Asiens um 0,57 Prozent auf 180,90 Punkte hoch.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 (FX1:N225) zeigte sich mit einem Plus von 0,99 Prozent auf 19 754,36 Punkte so stark wie seit April 2000 nicht mehr. Die Aktien des Pharmaunternehmens Eisai (SQ1:ESI) (FSE:EII) sprangen um 21 Prozent hoch. Sie profitierten von positiven klinischen Studienergebnissen eines Alzheimer-Wirkstoffs, den Eisai gemeinsam mit dem US-Biotechnologieunternehmen Biogen Idec (NASDAQ:BIIB) (FSE:IDP) entwickelt.
Beim kriselnden Elektronikkonzern Sharp (SQ1:SAE) (FSE:SRP) sorgte ein Bericht über einen möglichen Einstieg von Hon Hai Precision für Kursgewinne von mehr als 4 Prozent. Bekannter als das taiwanische Unternehmen ist dessen Tochtergesellschaft Foxconn, die einer der größten Fertigungsbetriebe für elektronische Produkte weltweit ist und unter anderem für den iPhone-Hersteller Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) arbeitet.
In China ging es für den CSI-300-Index der 300 größten Unternehmen vom Festland um 2,04 Prozent auf 3972,06 Punkte hoch. Der vor dem Wochenende schwächelnde Hongkonger Hang-Seng-Index gewann 0,49 Prozent auf 24 494,51 Punkte. Als Kurstreiber sahen Beobachter Signale, dass die Führung des Landes sich keine Sorgen wegen der anhaltenden Börsenrally mache.
Der Sensex-Index im indischen Mumbai gab hingegen nach den Freitagsverlusten um weitere 0,06 Prozent auf 28 244,25 Punkte nach. Händler machten dafür auch die Kursverluste von anderthalb Prozent beim Petrochemie- und Textilunternehmen Reliance Industries verantwortlich. Diese hätten auch die Aktienkurse anderer Energieunternehmen in Mitleidenschaft gezogen. Der australische Leitindex ASX 200 (FX1:AOI) schloss 0,32 Prozent tiefer bei 5946,14 Punkten.