FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Börse in Athen bleibt voraussichtlich eine Woche lang geschlossen. Erst wenn die griechischen Banken wieder aufmachten, solle auch der Handel an der Börse anlaufen, erklärte die Finanzmarktaufsicht des Landes am Montag in einer E-Mail an die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg. Zuvor hatte eine Sprecherin der Athener Börse die Handelsaussetzung für den Montag bestätigt.
Die griechischen Geldinstitute sollen von diesem Montag an bis zum 6. Juli und damit bis nach der geplanten Volksabstimmung geschlossen bleiben. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte am Wochenende ein Referendum über geforderte Reformen für den kommenden Sonntag (5.7.) angekündigt und gleichzeitig deren Ablehnung empfohlen. Damit brachte er die Verhandlungen mit den Geldgebern über das am Dienstag auslaufende Hilfsprogramm zum Scheitern. Durch die Eskalation der Griechenland-Krise droht ein Einbruch auf dem griechischen Aktienmarkt, nachdem bereits andere europäische Börsen deutlich nachgaben. Im außerbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz - eine Indikation für das Börsengeschehen - brachen insbesondere die griechischen Bankenwerte ein. Der Aktienkurs der Alpha Bank etwa lag zuletzt bei 0,125 Euro. Das wäre ein Minus von mehr als 60 Prozent.