ATHEN (dpa-AFX) - Die Börse in Griechenland ist am Montag wegen zunehmender "Grexit"-Befürchtungen ein weiteres Mal eingebrochen. In Athen fiel der Leitindex Athex Composite am Vormittag zuletzt um 7,14 Prozent auf 719,19 Punkte. Vor allem der Bankensektor geriet unter erheblichen Verkaufsdruck und verlor rund 15 Prozent an Wert.
Am Wochenende hatte sich der Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern wieder zugespitzt. Bei den diskutierten Reformen für Hellas bestehen weiter große Meinungsdifferenzen, die auch ein Vermittlungsversuch von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker nicht verringern konnte. Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis dringt auf einen Schuldenerlass. "Selbst zuvor gemäßigte Stimmen sprechen sich nun offen gegen die griechische Haltung aus. Entweder wird Griechenland sich hierdurch beindrucken lassen und eine Kehrtwende vollziehen, oder die Verhandlungen werden sich auf den Umgang mit einer Staatspleite und den Grexit verlagern. Die Lage hat sich stärker verschärft, als wir es uns für diesen Zeitpunkt hätten vorstellen können", kommentierten die Volkswirte der Commerzbank die jüngste Entwicklung.