PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte sind auch am Mittwoch kaum vom Fleck gekommen. Nach der jüngsten Rally herrscht weiter Zurückhaltung, zumal am Abend die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank erwartet wird.
Bis zum späten Vormittag büßte der EuroStoxx-50-Index (Euro Stoxx 50) bei geringen Schwankungen 0,27 Prozent ein auf 3112,87 Punkte. Die Bilanz der vergangenen drei Wochen ist mit plus 8,5 Prozent aber äußerst positiv.
Der ebenfalls stark gelaufene Pariser CAC-40-Index (CAC 40) hielt sich zur Wochenmitte stabil bei 4533,90 Punkten. In London sank der Leitindex FTSE 100 (ISE:UKX) um 0,29 Prozent auf 6266,08 Punkte.
Besonders gefragt war die Energiebranche (DJX:SXEP), angeführt von den Papieren des britischen Öl- und Gaskonzerns Tullow Oil mit gut 4,5 Prozent Kursgewinn. Auch Total-Aktien waren gefragt. Die Franzosen konnten sich mit einer höheren Produktion und Sparmaßnahmen erfolgreich gegen den Ölpreisverfall stemmen.
Weniger gut erging es am Mittwoch den Versicherern (DJX:SXIP), die kräftig Federn lassen mussten. Besonders unter Druck gerieten die Papiere der Munich Re (ETR:MUV2). Der weltgrößte Rückversicherer bekam die Unruhe an den Kapitalmärkten deutlich zu spüren und hat sein Gewinnziel im ersten Quartal verfehlt. Auch die Gewinnziele für das Gesamtjahr wurden auf der Hauptversammlung als ambitioniert bezeichnet.
Über Kursgewinne freuen konnten sich dagegen die Aktionäre von Barclays (ISE:LON:BARC) (FSE:BCY) und Santander (MADRID:SAN)(FSE:BSD2). Die Briten verdienten im ersten Quartal zwar weniger, Börsianer waren aber mit dem Abschneiden im Investmentbanking im schwierigen Umfeld zufrieden. Bei den Spaniern fiel der Gewinnrückgang nicht so hoch aus wie Experten befürchtet hatten.