PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Dank eines guten ifo-Index haben sich die europäischen Börsen am Freitag doch noch deutlich ins Plus vorgearbeitet. Zur Mittagszeit stand der EuroStoxx 50 1,29 Prozent höher bei 2.314,14 Punkten, nachdem er im Laufe des Morgens zwischen Gewinnen und Verlusten gependelt war. Auch ein überraschender Anstieg des ifo-Index hatte ihm lange Zeit keine klaren Impulse verleihen können. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Plus von fast einem Prozent an. Auch in Paris und London schafften es die Indizes ins Plus: Der Cac 40 legte 0,83 Prozent auf 3.200,51 Punkte zu und der Londoner FTSE 100 gewann 0,25 Prozent auf 5.759,15 Punkte.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich im April überraschend aufgehellt. In den Köpfen der Anleger blieb allerdings vor allem die Schuldenkrise im Fokus: Die Lage bei spanischen Anleihen hatte sich zum Wochenschluss zeitweise wieder verschärft. Im frühen Freitagshandel erreichte die Rendite für zehnjährige Papiere wieder sechs Prozent, sank zuletzt aber wieder unter diese Marke, was letztendlich auch am Aktienmarkt für Erleichterung sorgte. Mit Spannung warteten Anleger zudem bereits auf die am Wochenende anstehenden Wahlen in Frankreich.
Zu den größten Gewinnern gehörten am Mittag die Finanzwerte: Der Bankenindex Stoxx 600 Banks kletterte als Spitzenreiter in der Branchenwertung um 1,47 Prozent, dicht gefolgt von den im Stoxx 600 Insurance zusammengefassten Versicherungsaktien mit Plus 1,45 Prozent. Die Bankentitel von BNP Paribas zogen unter den besten EuroStoxx-Werten um 4,59 Prozent auf 29,865 Euro an. Die Experten vonv Merrill Lynch hatten die Papiere auf 'Neutral' hochgestuft.
Nokia-Aktien kamen nach diversen negativen Analystenkommentaren mit mehr als vier Prozent unter Druck. Sie gehörten so im EuroStoxx zu den schwächsten Werten. Aktien von Repsol kamen nach der Verstaatlichung der Argentinien-Tochter YPF mit gut einem Prozent erneut unter Druck. Es war der vierte Verlusttag in Folge. Die Ratingagentur S&P hatte am Vorabend ihre Schätzung der Bonität gesenkt.
In Zürich gaben die Nestle-Anteile nach vorgelegten Zahlen um ein halbes Prozent nach. Der weltgrößte Lebensmittelkonzern ist dank Preiserhöhungen bei vielen seiner Produkte und florierender Geschäfte in Asien und Südamerika zwar gut ins laufende Jahr gestartet. Im Hinblick auf das Gesamtjahr warnte Firmenchef Paul Bulcke wegen dem gedämpften Umfeld in zahlreichen Industrieländern vor zu viel Optimismus.
Cable & Wireless (C&W) sackten ferner in London um etwas mehr als fünf Prozent ab. Vodafone bekommt mehr Zeit für die geplante Übernahme des Glasfasernetz-Betreibers, wie C&W am Donnerstag mitgeteilt hatte. Ein Experte vermutete, das Gebot werde unter den Markterwartungen liegen./tih/rum
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich im April überraschend aufgehellt. In den Köpfen der Anleger blieb allerdings vor allem die Schuldenkrise im Fokus: Die Lage bei spanischen Anleihen hatte sich zum Wochenschluss zeitweise wieder verschärft. Im frühen Freitagshandel erreichte die Rendite für zehnjährige Papiere wieder sechs Prozent, sank zuletzt aber wieder unter diese Marke, was letztendlich auch am Aktienmarkt für Erleichterung sorgte. Mit Spannung warteten Anleger zudem bereits auf die am Wochenende anstehenden Wahlen in Frankreich.
Zu den größten Gewinnern gehörten am Mittag die Finanzwerte: Der Bankenindex Stoxx 600 Banks
Nokia-Aktien
In Zürich gaben die Nestle-Anteile
Cable & Wireless (C&W)