PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem US-Luftangriff in Syrien üben sich die Anleger in Europa in Zurückhaltung. Die geopolitischen Risiken seien gestiegen, stellte Mike van Dulken vom Broker Accendo Markts fest. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) fiel am Vormittag um 0,46 Prozent auf 3473,41 Punkte und steuert damit auch auf Wochensicht auf einen moderaten Verlust zu.
Als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz des syrischen Militärs hatten die USA in der Nacht zu Freitag einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien angegriffen. Russland als Verbündeter der Regierung Assad verurteilte das US-Vorgehen.
Auch der CAC-40-Index (CAC 40) in Paris gab vor diesem Hintergrund nach und zwar um 0,30 Prozent auf 5106,09 Punkte. Der FTSE 100 in London konnte sich mit einem Abschlag von 0,16 Prozent auf 7291,48 Punkte noch vergleichsweise gut halten.
Die Verluste zogen sich quer durch alle Branchen - mit einer Ausnahme: den Ölmultis. Nach dem Luftschlag war der Ölpreis deutlich gestiegen. Im EuroStoxx 50 stand die französische Total (PA:TOTF) mit einem Kursgewinn von 0,7 Prozent an der Spitze, im Stoxx 50 lagen Shell (7:RDSa) und BP (3:BP) mit Kursgewinnen von 0,9 beziehungsweise 0,3 Prozent weit vorne. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Oil & Gas (STOXX Europe 600 Oil & Gas) stieg insgesamt um ein halbes Prozent.
Am anderen Ende der Skala lagen die Rohstoffkonzerne, deren Index (Stoxx 600 Basic Resources PR) um fast anderthalb Prozent nachgab. Die Preise für Eisenerz waren gefallen.
Eine Ausnahme unter den Bergbaufirmen stellte Randgold Resources (3:RRS) dar. Die Aktie des Goldschürfers lag im FTSE 100 mit 2,5 Prozent Plus an der Spitze. Der US-Luftschlag hatte viele Anleger in sogenannte sichere Häfen getrieben - dazu zählt Gold.