PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Ein schwächer als gedacht ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag den Anlegern an Europas Börsen Hoffnung auf vorerst weiter günstiges Notenbankgeld gemacht. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) holte zum Befreiungsschlag aus und kletterte auf den höchsten Stand seit Ende Mai. Zum Handelsschluss stand ein Plus von 2,06 Prozent auf 3079,74 Punkte zu Buche. In der abgelaufen Handelswoche legte der Index damit um 2,30 Prozent zu.
Der französische Cac-40-Index (CAC 40) rückte am Freitag um 2,31 Prozent auf 4542,17 Punkte vor und in London stieg der britische FTSE 100 (ISE:UKX) um 2,20 Prozent auf 6894,60 Zähler. Die Jobdaten schürten bei Investoren die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed nicht schon im September den Leitzins erhöhen wird. Wirklich schlecht waren die Zahlen aber auch nicht - Ökonomen bezeichneten sie als solide - , so dass auch keine Konjunktursorgen aufkamen. Die Fed macht ihre Zinsentscheidung vor allem von der Wirtschaftsentwicklung abhängig und achtet dabei besonders auf den Arbeitsmarkt. Zuletzt hatten Spekulationen über einen Zinsschritt bereits im September die Aktienbörsen ausgebremst. Eine Zinserhöhung würde weltweite Auswirkungen haben und könnte die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Anlageformen wie Anleihen schmälern. Möglicherweise würden dann viele Investoren auch ihr Geld in den Dollarraum holen.