PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Anhaltende Zinsängste und die Sorge vor politischen Spannungen haben Europas wichtigste Aktienmärkte am Freitag weiter belastet. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) fiel um 0,88 Prozent auf 3345,51 Punkte. Nachdem am Vortag schon steigende Zinserwartungen den Investoren die Kauflaune verdorben hatten, hat er im Wochenvergleich 1,6 Prozent verloren.
Anleger mieden aus vielfältigen Gründen das mit Aktien einhergehende Risiko. Dazu gehörten die im Zuge der Zinsangst weiter steigenden Kapitalmarktzinsen, die anhaltende Unsicherheit über die Schuldenpläne Italiens und der Fakt, dass das ohnehin bereits zerrüttete Verhältnis zwischen China und den USA weitere Dämpfer erhielt. Für Unruhe vor allem im Technologiesektor sorgte ein Medienbericht, wonach China bei großen US-Unternehmen gezielt Spionage-Chips eingeschleust haben soll. Ein durchwachsener Arbeitsmarktbericht aus den USA konnte all dies nicht mildern. Wie beim EuroStoxx ging es auch an den wichtigsten Länderbörsen deutlich bergab. Der französische Cac 40 (CAC 40) sank um fast 1 Prozent auf 5359,36 Zähler. Für den britischen FTSE 100 ging es sogar um 1,35 Prozent auf 7318,54 Punkte nach unten.