PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Donnerstag ihre zuletzt freundliche Entwicklung fortgesetzt. Laut Händlerin Anita Paluch von Gekko Markets stützte die Aussicht auf eine weltweit weiter lockere Geldpolitik die Kurse. Der EuroStoxx 50 gewann am späten Vormittag 0,80 Prozent auf 2.790,24 Punkte. Den Juli hatte er am Vortag mit dem größten Monatsplus seit 13 Monaten beendet. Der Cac 40 in Paris stieg am Donnerstag um 0,47 Prozent auf 4.011,46 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,37 Prozent auf 6.645,33 Punkte hoch.
Expertin Paluch verwies auf die Zusicherung der US-Notenbank Fed vom Vorabend, ihre milliardenschweren Anleihekäufe bis zu einer substanziellen Verbesserung am Arbeitsmarkt fortzusetzen. Vor den Zinsentscheiden der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England sei die Stimmung nun sehr positiv, auch wenn keine Änderungen bei den Leitzinsen erwartet würden. Zudem sähen die jüngsten Daten aus Europa positiv aus. Die Stimmung in den Führungsetagen der Industrieunternehmen im Euroraum hat sich weiter aufgehellt und den höchsten Wert seit zwei Jahren erreicht.
Im Branchenvergleich hatten die Bankentitel die Nase vorn: Im Stoxx Europe 600 stieg der Sektorindex dank starker Unternehmenszahlen um 1,68 Prozent. Auch der Index für die Aktien der rohstoffsensiblen Unternehmen zeigte sich mit plus 1,66 Prozent stark. Dagegen gab der Index für die defensiven Gesundheitswerte als einziger Verlierer um 0,40 Prozent nach.
Die Aktien der Societe Generale eroberten mit plus 7,83 Prozent die EuroStoxx-Spitze, nachdem die französische Bank mit ihrem Quartalsgewinn positiv überrascht hatte. Der britische Konkurrent Lloyds Banking Group schnitt ebenfalls besser als erwartet ab und setzte sich mit einem Kursgewinn von 7,46 Prozent an die 'Footsie'-Spitze.
Für die Papiere von GDF Suez ging es um annähernd sechs Prozent hoch. Der französische Versorger erlitt im ersten Halbjahr zwar einen Gewinnrückgang, der Umsatz stieg aber. Die Aktien von Konkurrent Eni legten trotz eines Gewinneinbruchs im zweiten Quartal um knapp zwei Prozent zu. Die Italiener erwarten für die zweite Jahreshälfte wieder bessere Geschäfte.
Der Stahlherstelller ArcelorMittal musste erneut einen Quartalsverlust hinnehmen und senkte den Jahresausblick, was die Aktien um mehr als zwei Prozent ins Minus drückte. Shell-Titel sackten nach enttäuschenden Quartalszahlen sogar um 4,58 Prozent ab.
Nach einem leichten Gewinnrückgang im ersten Halbjahr trieb beim Waffenhersteller BAE Systems vor allem die Hoffnung auf mögliche Lieferungen in der zweiten Jahreshälfte die Aktien um mehr als zweieinhalb Prozent an. Bei den beiden Pharmakonzernen AstraZeneca und Sanofi hat die Konkurrenz durch billigere Nachahmerpillen die Gewinne belastet. Die Aktien fielen um 0,76 Prozent bzw. 6,14 Prozent. /gl/rum
Expertin Paluch verwies auf die Zusicherung der US-Notenbank Fed vom Vorabend, ihre milliardenschweren Anleihekäufe bis zu einer substanziellen Verbesserung am Arbeitsmarkt fortzusetzen. Vor den Zinsentscheiden der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England sei die Stimmung nun sehr positiv, auch wenn keine Änderungen bei den Leitzinsen erwartet würden. Zudem sähen die jüngsten Daten aus Europa positiv aus. Die Stimmung in den Führungsetagen der Industrieunternehmen im Euroraum hat sich weiter aufgehellt und den höchsten Wert seit zwei Jahren erreicht.
Im Branchenvergleich hatten die Bankentitel die Nase vorn: Im Stoxx Europe 600 stieg der Sektorindex
Die Aktien der Societe Generale
Für die Papiere von GDF Suez
Der Stahlherstelller ArcelorMittal
Nach einem leichten Gewinnrückgang im ersten Halbjahr trieb beim Waffenhersteller BAE Systems