Investing.com - Die globalen Aktienmärkte sind bei niedrigen Umsätzen am Montag leicht gesunken, da fallende Ölpreise die Stimmung am ersten Tag in der letzten Handelswochen in 2015 verdorben haben.
Die Ölpreise sind tief gefallen, womit die Rally der letzten Woche zu einem Ende gekommen ist. US-Rohöl Futures lagen um 11:23 MEZ 83 US-Cent oder 2,17% niedriger auf 37,27 USD das Fass, nachdem sie in der letzten Woche mit 9,7% ihren stärkten Anstieg seit Anfang Oktober erzielt hatten.
Die international gehandelten Futures auf Brent haben um 78 US-Cent oder 2,07% auf 37,11 USD nachgegeben. Der globale Benchmark war in der letzten Woche um 2,74% gestiegen und hatte damit eine drei Wochen anhaltende Verlustserie unterbrochen.
Die hauptsächlichen Aktienbörsen in Asien haben den Handel mit Verlusten beendet, wobei der japanische Nikkei angestiegen ist, während die Aktien in China ihren größten Verlust in diesem Monat erlitten haben, da von offizieller Seite Befürchtungen bestehen, dass im Zuge der verlangsamten Konjunktur eine Kapitalflucht eingesetzt hat.
Unterdessen haben die Aktien in Europa leicht nachgegeben, wobei vor Neujahr geringe Handelsvolumen erwartet werden. Die Märkte in Großbritannien sind wegen des dort am Montag gefeierten zweiten Weihnachtstages geschlossen.
In der letzten Woche des Jahres werden die Handelsvolumen vermutlich gering ausfallen, da viele Händler ihr Bücher schon geschlossen haben bevor das Jahr zu Ende geht. Dies könnte die Liquidität am Markt vermindern und zu größerer Volatilität führen.
Ansonsten lagen die US-Aktienfutures nach dem langen Weihnachtswochenende zwischen 0,2% und 0,3% im Minus, was eine Handelseröffnung der Wall Street mit Verlusten nahelegt.
Die US-Finanzmärkte hatten am Donnerstag, dem Heiligabend, frühzeitig geschlossen und sind am Freitag, dem Weihnachtsfeiertag, zu geblieben.
Mit einer wegen des Feiertages zu Neujahr verkürzten Handelswoche vor uns, gibt nur wenige Termine auf dem Wirtschaftskalender. Es werden nur geringe Umsätze erwartet, die zu überhöhten Ausschlägen der Aktienkurse führen könnten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist in den europäischen Morgenstunden um 0,10% auf 97,91 gesunken.
Der Index ist zurück auf ein Niveau gefallen wie es zuletzt bestand, bevor die Federal Reserve die Zinsen am 17. Dezember angehoben hatte, da die Investoren ihre Gewinne aus ihren Wetten auf einen steigenden Dollarkurs vor Ende des Jahres realisiert haben.
Der Dollar tendierte schwächer gegenüber dem Euro, mit dem EUR/USD Kurs um 0,15% höher auf 1,0979. Gegenüber dem Yen hat die US-Währung leicht um 0,19% auf 120,51 (USD/JPY) zugelegt.
Mit der ersten US-Zinserhöhung seit 2006 aus dem Weg liegt der Fokus nun auf künftigen Zinsanhebungen. Die Federal Reserve selbst geht ihren Prognosen nach von vier Zinserhöhungen im nächsten Jahr aus.
Die Fed Funds Futures legen derzeit nur zwei Zinserhöhungen in 2016 nahe, eine im Juni und eine im Dezember.
Die durchwachsenen US-Konjunkturberichte aus der letzten Woche haben keine Hinweise geliefert, wie schnell die US-Zentralbank die Zinsen im nächsten Jahr anheben könnte.
In den USA werden wichtige Konjunkturberichte zum Verbrauchervertrauen, den sich in Vollzug befindenden Wohnungsverkäufen und den Anträgen auf Arbeitslosengeld veröffentlicht, in denen die Marktteilnehmer auf weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur und die künftige Zinsentwicklung suchen werden.
Unterdessen ist der Goldpreis in ruhigem Handel abwärts gedriftet. Das Edelmetall steuert in 2015 auf einen Wertverlust von 9% zu, womit dieses Jahr das dritte in Folge wäre, in dem der Goldpreis nachgegeben hat. Der Verlust kam vor de Hintergrund von Spekulationen über den Zeitpunkt einer Zinserhöhung durch die Fed, die die Stimmung am Markt über die meiste Zeit in diesem Jahr bestimmt haben.