FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) könnte sich nach dem Kursrutsch der Vorwoche am Montag etwas erholen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex notierte eine dreiviertel Stunde vor dem Handelsstart 0,51 Prozent höher bei 11 041 Punkten.
In der vergangenen Woche hatten Sorgen um die chinesischen Konjunktur und die Abwertung der Währung des Landes das Börsenbarometer um fast viereinhalb Prozent nach unten gedrückt. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) deutete sich am Morgen ein Plus von 0,63 Prozent an.
Die Unsicherheit rund um China allerdings dauere an und könnte an den Finanzmärkten für weitere Schwankungen sorgen, sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets UK. Zudem erhoffen sich die Anleger im Wochenverlauf von US-Konjunkturdaten und dem Notenbankprotokoll der US-Notenbank weitere Hinweise darauf, wann die Fed den Leitzins anheben wird.
GRIECHENLAND BLEIBT IM BLICK
Im Blick bleibt auch das Thema Griechenland. Nach der Billigung des neuen Hilfsprogramms für Griechenland durch die Euro-Finanzminister sind nun der Bundestag und andere nationale Parlamente am Zug. Die deutschen Volksvertreter stimmen am kommenden Mittwoch in einer Sondersitzung über das Rettungspaket ab. Mit Spannung wird erwartet, wie viele Abgeordnete der Union Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die Gefolgschaft verweigern.
Zum Wochenauftakt geht es zunächst aber auf der Konjunkturseite ruhig zu. Am frühen Nachmittag richten sich die Blicke in den USA auf den Empire State Index.
STABILUS ZIEHEN BEI L&S AN
Unter den Einzelwerten stehen die zuletzt von den China-Sorgen gebeutelten Aktien aus der Automobilindustrie im Fokus. Für erfreuliche Nachrichten sorgte Stabilus (ETR:STM): Der Zulieferer habe seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2015 etwas deutlicher angehoben als gedacht, sagte ein Händler. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) zogen die Anteilsscheine bereits um mehr als 5 Prozent an. Damit waren sie der beste Wert im SDax (SDAX).
Bei den im Dax gelisteten Aktien steigen die Papiere von BMW (XETRA:BMWG) bei L&S um 1,20 Prozent. Die britische Investmentbank Barclays (LONDON:BARC) hatte sich positiv zu den Papieren des Autobauers geäußert.
Skeptische Töne schlug allerdings Joe Kaeser in der "Passauer Neuen Presse" an. Der Siemens-Chef (ETR:SIE) sagte, er wäre nicht überrascht, wenn sich der Automobilsektor 2016 oder 2017 eintrüben würde. Der Grund dafür könnte die abnehmende Exportdynamik sein. Ein Händler wollte die Aussagen aber nicht überbewerten, da die Aktien der Autobauer in der vergangenen Woche bereits deutlich unter der Sorge vor einer Abschwächung der chinesischen Wirtschaft gelitten hätten.