FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem deutschen Aktienmarkt droht am Donnerstag mit moderaten Verlusten der vierte schwächere Handelstag in Folge. Als Belastung sahen Börsianer die Unsicherheit über den genauen Zeitpunkt einer Drosselung der ultralockeren US-Geldpolitik. Gute Konjunkturnachrichten aus China konnten dies nicht kompensieren. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex fiel zuletzt um 0,18 Prozent auf 8.270 Punkte. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutete auf einen ebenfalls 0,18 Prozent schwächeren Handelsstart für den Leitindex der Eurozone hin.
Wie aus dem am Vorabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed hervorgeht, ist eine breite Mehrheit der Notenbanker für eine Verminderung der Anleihekäufe in diesem Jahr. Einige wenige Mitglieder forderten sogar eine baldige 'gewisse Verlangsamung' der Anleihekäufe, ein paar andere dagegen sprachen sich für Geduld bei der Rückführung des Programms aus. Damit ist weiter nicht sicher, wann genau der Startschuss fallen soll. Von der am heutigen Donnerstag beginnenden Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole erwartet Analyst Dirk Gojny von der National-Bank nicht viel, da mit Fed-Chef Ben Bernanke, EZB-Chef Mario Draghi und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die wichtigsten Entscheidungsträger 'durch Abwesenheit glänzen'.
STRÖER SCHWÄCHELN VORBÖRSLICH: LUSTLOSER AUSBLICK
Aus China kamen derweil gute Nachrichten: Der HSBC-Einkaufsmanagerindex zog überraschend stark an. Die Vorgaben aus Übersee fielen dennoch negativ aus: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial fiel seit dem Xetra-Schluss am Vortag um 0,66 Prozent, und an den Börsen Asiens ging es überwiegend nach unten. Auf Konjunkturseite richten sich die Blicke am Donnerstag auf den Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe aus dem Euroraum und am Nachmittag auf die konjunkturellen Frühindikatoren aus den USA.
Unternehmensnachrichten waren am Donnerstag zunächst Mangelware. Die Aktien von Ströer gaben nach Zahlen beim Broker Lang & Schwarz (L&S) vorbörslich moderat nach. Der im SDax gelistete Außenwerbungs-Spezialist konnte im ersten Halbjahr seinen Umsatz ebenso steigern wie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und das bereinigte Nettoergebnis. Ein Händler sah die Geschäftsresultate knapp über den Erwartungen. Dagegen klinge der Ausblick eines einprozentigen organischen Umsatzanstiegs im dritten Quartal recht lustlos.
DRILLISCH FESTER NACH HOCHSTUFUNG
Dagegen verteuerten sich Drillisch um mehr als ein halbes Prozent. Die Privatbank Berenberg hatte die Titel des Mobilfunkanbieters hochgestuft hatte und spricht nun eine Kaufempfehlung aus. Als Begründung nannte Analyst Usman Ghazi die deutlich unter dem Sektor liegende Bewertung. Dem stünden eine hohes Gewinnwachstum sowie eine Dividendenrendite von neun Prozent gegenüber. Der Experte schraubte seine Gewinnerwartungen deutlich nach oben und hob das Kursziel von 14 auf 20 Euro an./gl/rum
Wie aus dem am Vorabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed hervorgeht, ist eine breite Mehrheit der Notenbanker für eine Verminderung der Anleihekäufe in diesem Jahr. Einige wenige Mitglieder forderten sogar eine baldige 'gewisse Verlangsamung' der Anleihekäufe, ein paar andere dagegen sprachen sich für Geduld bei der Rückführung des Programms aus. Damit ist weiter nicht sicher, wann genau der Startschuss fallen soll. Von der am heutigen Donnerstag beginnenden Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole erwartet Analyst Dirk Gojny von der National-Bank nicht viel, da mit Fed-Chef Ben Bernanke, EZB-Chef Mario Draghi und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die wichtigsten Entscheidungsträger 'durch Abwesenheit glänzen'.
STRÖER SCHWÄCHELN VORBÖRSLICH: LUSTLOSER AUSBLICK
Aus China kamen derweil gute Nachrichten: Der HSBC-Einkaufsmanagerindex zog überraschend stark an. Die Vorgaben aus Übersee fielen dennoch negativ aus: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial
Unternehmensnachrichten waren am Donnerstag zunächst Mangelware. Die Aktien von Ströer
DRILLISCH FESTER NACH HOCHSTUFUNG
Dagegen verteuerten sich Drillisch