FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Erholung am deutschen Aktienmarkt sollte sich am Mittwoch fortsetzen. Allein aus dem Dax stehen etliche Quartalsbilanzen auf der Agenda, wobei Heidelbergcement mit einer geplanten Übernahme zusätzlich Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollte. Im Fokus steht zudem das vom Marktforschungsinstitut GfK ermittelte deutsche Konsumklima. Am Abend veröffentlicht dann die US-Notenbank Fed ihren Leitzinsentscheid.
Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax (DAX) signalisierte einen 0,33 Prozent höheren Handelsauftakt für den Leitindex. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird 0,25 Prozent im Plus erwartet.
CHINA WEITER RUNTER
Die Übersee-Börsen gaben keine klare Richtung vor. Die Wall Street war freundlich aus dem Handel gegangen und der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (US 30) legte seit dem gestrigen Xetra-Schluss um 0,42 Prozent zu. Die asiatischen Aktienmärkte entwickelten sich derweil uneinheitlich, wobei es an den zuletzt gebeutelten chinesischen Festland-Börsen weiter nach unten ging, wenngleich nur leicht.
Bei der Fed-Sitzung am Abend rechnen Experten noch nicht mit einer ersten Leitzinserhöhung nach der Finanzkrise. Doch erhoffen sich Investoren weitere Hinweise auf den Zeitpunkt. "Hier müssten sich vergleichsweise deutliche Hinweise auf die Einleitung der Leitzinswende finden lassen, wenn sie dann tatsächlich stattfinden soll", schrieb Volkswirt Dirk Gojny von der National-Bank. Die jüngsten US-Konjunkturdaten könnten die Währungshüter allerdings erneut "als Vorwand nutzen, um die Entscheidung aufzuschieben".
ZUKAUFPLÄNE BEFLÜGELN HEIDELBERGCEMENT
Die Aktien von Heidelbergcement (XETRA:HEIG) reagierten beim Broker Lang & Schwarz (L&S) mit einem vorbörslichen Plus von über 1 Prozent auf den angestrebten Kauf des Konkurrenten Italcementi. Dessen Papiere sprangen sogar um gut 40 Prozent hoch. Auch die angesichts dieser Pläne angehobenen mittelfristigen Unternehmensziele sollten bei den Aktionären der Heidelberger auf Beifall stoßen, meinte ein Händler. Allerdings werde die Transaktion zumindest teilweise über eine Kapitalerhöhung finanziert, gab er zu bedenken. Zudem seien die Quartalszahlen des deutschen Baustoffkonzerns knapp unter den Erwartungen geblieben.
Für die Bayer-Titel (ETR:BAYN) ging es um knapp 1 Prozent hoch. Der Pharma- und Chemiekonzern bekräftigte nach deutlichen Zuwächsen im zweiten Quartal im Kern seine Jahresprognosen. Dagegen rutschten die Linde-Papiere (XETRA:LING) vorbörslich knapp ins Minus, nachdem der Gasespezialist wegen eines schwächeren Geschäfts im Anlagenbau seine Erwartungen für das Gesamtjahr leicht reduziert hat.