FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt warten weiter auf einen neuen Trend. Der Dax büßte am Montag bis zur Mittagszeit 0,15 Prozent auf 11 164,15 Punkte ein. Ein Sprung des Dax (DAX) über sein jüngstes Hoch bei knapp über 11 300 Punkte erscheint aktuell unwahrscheinlich. Im Fokus blieb die Aktie von Wirecard, die in der vergangenen Woche nach Vorwürfen in der "Financial Times" zu angeblichen Geschäftspraktiken des Zahlungsabwicklers um 35 Prozent eingebrochen war. Sie schlug nun einen Erholungskurs ein.
Der MDax (MDAX), der Index für mittelgroße Unternehmen, sank um 0,18 Prozent auf 23 704,89 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab zugleich um 0,23 Prozent nach. "Mit angezogener Bremse" sei der Dax in den neuen Börsenmonat gestartet, sagte Analyst Christian Schmidt von der Helaba und das setze sich fort. Die zuletzt dominierenden Unsicherheiten, insbesondere mit Blick auf den Brexit und die weiterhin fehlende Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China dürften den Index erst einmal in Schach halten. Marktexperte Jochen Stanzl von CMC Markets sieht sogar wieder verstärkt Warnsignale für eine Börsenkorrektur. Unter den Einzelwerten erholten sich die Aktien von Wirecard (4:WDIG) mit 9,5 Prozent etwas von ihrem jüngsten Kurseinbruch. Der Zahlungsabwickler hatte am Morgen mitgeteilt, dass die Vorwürfe der "Financial Times" ("FT") zu seinen Geschäften in Singapur unbegründet seien. Eine Prüfung der Vorgänge durch eine beauftragte Anwaltskanzlei stehe kurz vor dem Abschluss.