FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am letzten Handelstag vor Weihnachten doch noch den Rückwärtsgang eingelegt. Verglichen mit den gut 10 Prozent Plus in den vergangenen vier Wochen hielten sich die Verluste aber in Grenzen. Freude herrschte derweil bei den Aktionären der Deutschen Bank, die im Streit um dubiose Hypothekengeschäfte in den USA mit einem blauen Auge davongekommen ist.
Der deutsche Leitindex gab in ruhigem Handel bis Freitagnachmittag um 0,14 Prozent nach auf 11 439,62 Punkte. Er befindet sich damit aber weiter auf dem höchsten Niveau seit August 2015.
VERBRAUCHERSTIMMUNG BLEIBT GUT
Der MDax (MDAX) erklomm abermals eine Bestmarke und notierte zuletzt 0,17 Prozent im Plus bei 22 086,82 Punkten. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gewann 0,41 Prozent auf 1785,90 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) trat derweil auf der Stelle.
Deutlichere Gewinnmitnahmen verhinderten auch gute Nachrichten von der Konjunkturseite: Die deutschen Verbraucher bleiben trotz zahlreicher Risiken und überraschender Ereignisse zuversichtlich, wie das GfK-Konsumklima zeigte.
Analyst Mike van Dulken vom Broker Accendo Markets sprach zudem von einer gewissen Erleichterung der Anleger nach der Einigung der Deutschen Bank in den USA sowie angesichts des von der italienischen Regierung beschlossenen Rettungspakets für die angeschlagene Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena .
ANLEGER ERLEICHTERT ÜBER EINIGUNG DER DEUTSCHEN BANK IN USA
Thema des Tages am Aktienmarkt war die Deutsche Bank (4:DBKGn). Der Finanzkonzern zahlt in den USA 3,1 Milliarden Dollar (2,96 Mrd Euro) an Zivilbuße; hinzukommen über mehrere Jahre gestreckt 4,1 Milliarden Dollar an finanziellen Erleichterungen für Kreditnehmer in den USA.
Die Anteilsscheine von Deutschlands größtem Geldhaus kletterten zwischenzeitlich um fast 5 Prozent, von denen zuletzt noch 0,75 Prozent verblieben. Seit dem Tief unter 10 Euro Ende September haben die Papiere mehr als 80 Prozent zugelegt. Damals hatte die ursprünglich im Raum stehende Forderung der USA in Höhe von 14 Milliarden Dollar Ängste hinsichtlich der Fähigkeit der Bank geschürt, die finanziellen Folgen des Streits um dubiose Hypothekengeschäfte stemmen zu können.
Im MDax gewannen die Aktien von K+S (4:SDFGn) fast 2 Prozent. Der Dünger- und Salzkonzern bekam seinen Antrag zur Fortführung der Versenkung von Salzabwässern aus der Kaliproduktion des Werkes Werra mit Einschränkungen genehmigt.