🚀 ProPicks KI erreicht +34,9 % Rendite!Mehr erfahren

Aktien Frankfurt: Dax rutscht ins Minus - Dämpfer durch Italien-Schuldenprognose

Veröffentlicht am 09.04.2019, 15:05
Aktualisiert 09.04.2019, 15:10
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax rutscht ins Minus - Dämpfer durch Italien-Schuldenprognose
EUR/USD
-
DJI
-
DE40
-
STOXX50
-
DBKGn
-
AIR
-
IFXGn
-
SAPG
-
MTXGn
-
LEOGn
-
FGBL
-
MDAXI
-
SDAXI
-
NWOn
-
COKG
-
BC8G
-
UBSG
-
WAFGn
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger haben deutschen Aktien am Dienstag weiter den Rücken zugedreht. Nachdem eine erhöhte italienische Defizitprognose die Anleger an die Schuldenkrise erinnerte, rutschte der zeitweise festere Dax (DAX) am Nachmittag ins Minus. Zuletzt verlor der Leitindex 0,55 Prozent auf 11 897,65 Punkte, womit er seine schwache Vortagstendenz bestätigte. Er entfernte sich nochmals um einige Zähler von den in der Vorwoche erreichten 12 000 Punkten.

Der MDax (MDAX) fiel am Nachmittag um 0,81 Prozent auf 25 232,35 Zähler. Auch der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) in die Verlustzone ab: Zuletzt verlor der Leitindex der Eurozone knapp 0,3 Prozent. In New York wurde das Kurbarometer der Wall Street, der Dow Jones Industrial (Dow Jones), ebenfalls etwas tiefer taxiert.

Während die zuletzt herrschende Hoffnung auf eine baldige Lösung des US-chinesischen Handelsstreits den Markt derzeit nicht mehr groß stützen kann, ließen neue Zolldrohungen der USA gegen die EU und eine erhöhte Defizitprognose Italiens die Anleger zögern. Händlern zufolge agierten die Anleger auch wegen der anhaltenden Brexit-Unsicherheit und der bald neu beginnenden Berichtssaison vorsichtig.

Investmentanalyst Uwe Streich von der LBBW sprach in einem Kommentar zur Brexit-Frage von einer "Brextension". Einen Tag vor dem EU-Sondergipfel am Mittwoch lotet die britische Regierungschefin Theresa May mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron mögliche Lösungswege aus. Zur Wochenmitte will sie in Brüssel um eine Verlängerung der Austrittsfrist bitten.

Bevor im späteren Wochenverlauf in den USA die nächste Runde der Unternehmensberichte eingeläutet wird, stand am Dienstag die Airbus (9:AIR)-Aktie mit einem 2-prozentigen Abschlag im Mittelpunkt, weil die USA im Subventionsstreit mit Vergeltungszöllen drohen. Davon betroffen sollen unter anderem auch Lieferanten der Luftfahrtindustrie sein: Aktien des Turbinenherstellers MTU (4:MTXGn) büßten 3,2 Prozent ein.

Eine positive Branchenausnahme waren die Chipwerte, die Händlern zufolge eine Steilvorlage aus Asien erhielten. In Taiwan hatte Globalwafers mit einer zuletzt starken Umsatzentwicklung überzeugt. Die positive Stimmung schwappte ein Stück weit nach Europa herüber: Die Chiptitel von Infineon (4:IFXGn) und des Waferherstellers Siltronic (4:WAFGn) hielten sich jeweils mit 0,3 Prozent über Wasser.

Ansonsten war der Nachrichtenfluss auf Unternehmensseite eher studiengetrieben. SAP (4:SAPG)-Aktien litten im Dax mit 2,8 Prozent Minus unter gestrichenen Kaufempfehlungen gleich zweier Banken. Sowohl die britische HSBC als auch die schweizerische UBS (SIX:UBSG) gaben vor den bald erwarteten Zahlen zum ersten Quartal ihr bisheriges Votum mit "Buy" auf und begründeten dies nach einem guten Lauf mit nur noch begrenztem Aufwärtspotenzial.

Bei Cancom (4:COKG) war die Tendenz positiver, die Papiere zogen im SDax (SDAX) um 4 Prozent an. Der IT-Dienstleister wurde von der Privatbank Berenberg zum Kauf empfohlen - im Gegensatz zum abgestuften Branchenkollegen Bechtle (112:BC8G), dessen Papiere im MDax um 2,3 Prozent abrutschten.

Auch bei Xing (4:OBCGn) (4:OBCGn) und Leoni (4:LEOGn) sorgten Analysten für Gesprächsstoff, die beiden Aktien sackten am SDax-Ende um mindestens 3,5 Prozent ab. Für das Karrierenetzwerk zeigt sich die Deutsche Bank (DE:DBKGn) weniger optimistisch, weil die Aktienbewertung den Wachstumspfad bereits abbilde. Der Autozulieferer wird von der Quirin Bank nicht mehr zum Kauf empfohlen.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,07 Prozent am Vortag auf minus 0,06 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,03 Prozent auf 142,81 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) stieg um 0,15 Prozent auf 165,48 Punkte.

Der Eurokurs stieg zeitweise in Richtung 1,13 US-Dollar, wurde dann aber wieder von den Meldungen aus Italien gebremst. Zuletzt wurden 1,1278 Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1246 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8892 Euro.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.