FRANKFURT (dpa-AFX) - Dank guter Konjunkturdaten hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag erstmals in dieser Woche zugelegt. In China, Deutschland und dem Euroraum waren die Einkaufsmanager-Indizes besser als erwartet ausgefallen. Sie drängten damit die anhaltende Unsicherheit über den genauen Zeitpunkt einer Drosselung der ultralockeren US-Geldpolitik und schwache Daten aus Frankreich in den Hintergrund. Auch die verhaltenen Vorgaben der Übersee-Börsen konnten dem Markt wenig anhaben.
Bis zum Mittag gewann der Dax 1,04 Prozent auf 8.371,64 Punkte. Der MDax stieg um 0,64 Prozent auf 14.687,85 Punkte und der TecDax rückte um 1,18 Prozent auf 1.032,94 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 1,07 Prozent auf 2.804,16 Punkte zu.
WENIG NEUES VON DER FED
Wie aus dem am Vorabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed hervorgeht, ist eine breite Mehrheit der Notenbanker für eine Verminderung der Anleihekäufe in diesem Jahr. Einige wenige Mitglieder forderten eine baldige 'gewisse Verlangsamung' der Käufe, ein paar andere dagegen sprachen sich für Geduld bei der Rückführung des Programms aus. Wirklich neue Erkenntnisse habe das nicht gebracht, schrieb Investmentanalyst Berndt Fernow von der Landesbank Baden Württemberg (LBBW).
Von der anstehenden Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole erwartet Analyst Dirk Gojny von der National-Bank nicht viel, da mit Fed-Chef Ben Bernanke, EZB-Chef Mario Draghi und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die wichtigsten Entscheidungsträger 'durch Abwesenheit glänzen'. Am Nachmittag stehen noch US-Daten auf der Agenda. Laut Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital dürften die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als Indikator für den Arbeitsmarkt im Fokus stehen. Vor allem an dessen Entwicklung hat die Fed ihre künftige Geldpolitik gekoppelt.
ZAHLEN TREIBEN STRÖER UND RTL AN
Unternehmensnachrichten waren am Donnerstag Mangelware. Mit Ströer und RTL legten zwei Nachzügler der Berichtssaison aus dem SDax ihre Halbjahreszahlen vor. Die Ströer-Aktien stiegen mit plus 5,81 Prozent an die Indexspitze, nachdem der Außenwerbungs-Spezialist eine Umsatz- und Ergebnissteigerung berichtet hatten. Experten sahen die Resultate knapp über den Erwartungen. Beim Fernsehsender RTL Group sorgten eine deutliche Gewinnsteigerung und die angekündigte Sonderdividende für ein Kursplus von 2,63 Prozent. Analyst Ian Whittaker von Liberum Capital sprach von soliden Zahlen.
Ansonsten bewegten Analystenkommentare. Die Aktien der Lufthansa gewannen als einer der besten Dax-Werte 2,38 Prozent. Sie würden von einer Kurszielerhöhung durch die RBC gestützt, sagte ein Händler. RWE und Eon stiegen um 1,72 beziehungsweise 1,08 Prozent. Die Experten des Analysehauses Sentix verwiesen darauf, dass 'der momentan extreme Pessimismus gegenüber den Versorger-Aktien' kaum noch zu steigern sei, womit sich den Investoren eine besondere Gelegenheit biete. Den ersten Platz im TecDax besetzten die Drillisch-Aktien mit plus 6,04 Prozent. Die Privatbank Berenberg hatte die Titel des Mobilfunkanbieters hochgestuft und spricht nun eine Kaufempfehlung aus./gl/rum
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Bis zum Mittag gewann der Dax
WENIG NEUES VON DER FED
Wie aus dem am Vorabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed hervorgeht, ist eine breite Mehrheit der Notenbanker für eine Verminderung der Anleihekäufe in diesem Jahr. Einige wenige Mitglieder forderten eine baldige 'gewisse Verlangsamung' der Käufe, ein paar andere dagegen sprachen sich für Geduld bei der Rückführung des Programms aus. Wirklich neue Erkenntnisse habe das nicht gebracht, schrieb Investmentanalyst Berndt Fernow von der Landesbank Baden Württemberg (LBBW).
Von der anstehenden Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole erwartet Analyst Dirk Gojny von der National-Bank nicht viel, da mit Fed-Chef Ben Bernanke, EZB-Chef Mario Draghi und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die wichtigsten Entscheidungsträger 'durch Abwesenheit glänzen'. Am Nachmittag stehen noch US-Daten auf der Agenda. Laut Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital dürften die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als Indikator für den Arbeitsmarkt im Fokus stehen. Vor allem an dessen Entwicklung hat die Fed ihre künftige Geldpolitik gekoppelt.
ZAHLEN TREIBEN STRÖER UND RTL AN
Unternehmensnachrichten waren am Donnerstag Mangelware. Mit Ströer und RTL legten zwei Nachzügler der Berichtssaison aus dem SDax
Ansonsten bewegten Analystenkommentare. Die Aktien der Lufthansa
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---