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Aktien Frankfurt: EZB-Hoffnung und Versorger schieben Dax ins Plus

Veröffentlicht am 07.06.2017, 14:45
Aktualisiert 07.06.2017, 14:55
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine nicht allzu baldige Straffung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Dax (DAX) am Mittwoch in die Gewinnzone geschoben. Das Börsenbarometer drehte gegen Mittag ins Plus und stand zuletzt 0,21 Prozent höher bei 12 716,44 Punkten.

Zuvor hatte der Leitindex seine Verluste aus dem frühen Handel bereits dank hoher Gewinne bei den Versorgern merklich eingedämmt. Das Bundesverfassungsgericht hatte am Morgen die Brennelementesteuer gekippt, woraufhin die Papiere von RWE (4:RWEG) und Eon (4:EONGn) kräftig angesprungen waren und die hohen Kurszuwächse bis zuletzt hielten.

Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) profitierte von der Spekulation über eine Senkung der Inflationsprognose. Er gewann zuletzt 0,50 Prozent. Die Vorzeichen der deutschen Indizes aus der zweiten Reihe blieben dagegen rot: So gab der MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen um 0,38 Prozent auf 25 351,75 Punkte nach und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 0,13 Prozent auf 2306,82 Punkte.

INFLATIONSPROGNOSEN UND EURO ALS TREIBER

Die EZB könnte am morgigen Donnerstag angesichts gefallener Energiepreise ihre Inflationsprognosen bis 2019 senken, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. Der Kurs des Euro geriet daraufhin unter Druck. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1229 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1258 (Montag: 1,1249) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8883 (0,8889) Euro.

Ansonsten schauen die Anleger bereits auf den "Super-Donnerstag", weil dann eine Vielzahl möglicherweise marktbewegender politischer wie geldpolitischer Entscheidungen auf der Agenda steht. Dazu zählen neben Aussagen der EZB zur Geldpolitik vor allem die britischen Parlamentswahlen. Zudem könnte die geplante Anhörung des ehemaligen FBI-Chefs James Comey in den USA für weitere politische Turbulenzen Sorgen. Im Hintergrund schwelt auch die Katar-Krise weiter.

RWE UND EON MIT WEITEM ABSTAND VORNE IM DAX

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Brennelementesteuer ließ die Aktien von RWE (4:RWEG) und Eon (4:EONGn) als beste Werte im Dax um jeweils annähernd 5 Prozent nach oben schnellen. Die von 2011 bis 2016 kassierte Abgabe ist nach Auffassung des Gerichts unvereinbar mit dem Grundgesetz und das Gesetz nichtig. Damit können die Atomkonzerne auf Rückerstattung von insgesamt mehr als sechs Milliarden Euro hoffen.

Angetrieben von einer Kaufempfehlung der US-Bank Merrill Lynch verteuerten sich die Linde-Aktien um 1,5 Prozent. Mit der Zustimmung des Linde-Aufsichtsrats sei eine entscheidende Hürde für die Fusion mit dem US-Industriegase-Hersteller Praxair (112:PX) genommen worden, hieß es. Die Bank sieht einen Zusammenschluss positiv.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer (4:BAYGN) baute seine Beteiligung an der Kunststofftochter Covestro (4:1COV) über Nacht weiter ab. Der Anteil sank von 53,3 Prozent auf 44,8 Prozent. Die Covestro-Aktien sackten im MDax um knapp 4 Prozent ab. Noch schwächer waren in dem Index nur noch die Titel des Möbel- und Handelskonzerns Steinhoff (22:SNHJ), die nach Halbjahreszahlen fast 5 Prozent einbüßten.

ANALYSTENKOMMENTARE BEFLÜGELN OSRAM UND COMPUGROUP

Eine Empfehlung der UBS (SIX:UBSG) verlieh den Aktien des Lichtkonzerns Osram (104:OSRn) Rückenwind. Sie stiegen als einer der Favoriten im MDax um 1,21 Prozent. Analyst Sven Weier schätzt die mittelfristigen Wachstumsperspektiven des Chipgeschäfts nun optimistischer ein. Er verwies auf "überraschend starke Zahlen für das zweite Geschäftsquartal".

Im TecDax rückten die Papiere der Compugroup (4:COPMa) um mehr als 1 Prozent vor. Die Analysten der Deutschen Bank (DE:DBKGn) hatten ihr Kursziel für die Anteile des auf Arztpraxen und Apotheken fokussierten Softwareherstellers deutlich erhöht.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,09 Prozent am Vortag auf 0,08 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 142,14 Punkte. Der Bund Future zeigte mit plus 0,01 Prozent auf 162,84 Punkte nur wenig Veränderung.

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