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Aktien Frankfurt: Lagarde-Effekt treibt Dax über 12 600 Punkte

Veröffentlicht am 03.07.2019, 12:12
Aktualisiert 03.07.2019, 12:25
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Lagarde-Effekt treibt Dax über 12 600 Punkte
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem zögerlichen Start haben Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwochmittag angesichts einer Lösung im EU-Personalpoker wieder zugegriffen. Der Leitindex Dax (DAX) schaffte wieder den Sprung über die Marke von 12 600 Punkten und legte am Vormittag um 0,73 Prozent auf 12 617,79 Zähler zu. Zwischenzeitlich erreichte der Dax mit 12 631 Punkten ein Hoch seit August. Der MDax (MDAX) stieg um 0,87 Prozent auf 25 929,44 Punkte und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) legte um 0,80 Prozent zu.

Am Markt kam die Nominierung Christine Lagardes als Präsidentin der Europäischen Zentralbank offenbar gut an. "Frau Lagarde hat die geldpolitische Lockerung im Allgemeinen und Anleihekäufe im Speziellen stets unterstützt", sagte der Chefökonom für Europa vom Analysehaus Capital Economics Andrew Kenningham. Sie werde Deutschland zu einer lockereren Finanzpolitik drängen und wohl auch Frankreichs Präsident Macron in seinem Drängen für "mehr Europa" unterstützen, um systemische Risiken in der Region zu reduzieren.

Kritisch äußerten sich manche Beobachter über die fehlende technische Erfahrung der IWF-Chefin. "Wenn man sich den Kurs von Mario Draghi in den letzten acht Jahren anschaut, dann kommen doch erhebliche Sorgen bezüglich ihres (Lagardes) begrenzten Wissens über das Bankwesen und besonders über das Zentralbankwesen auf", schrieb CMC-Marktexperte Michael Hewson. Fraglich sei vor allem, inwiefern die Französin dazu fähig sei, ihren Job fernab politischer Ambitionen auszuführen.

Die Aussicht auf eine noch lockerere Geldpolitik der EZB und der US-Notenbank Fed zur Unterstützung der Konjunktur hatte die Börsen schon in den vergangenen Wochen angetrieben. Hinzu kam der Burgfrieden im Handelsstreit zwischen den USA und China, der die Konjunktursorgen vieler Investoren zumindest ein wenig milderte. Experten mahnen aber zugleich, dass eine Lösung immer noch nicht gefunden ist.

Darüber hinaus geht der Zollstreit der USA mit der EU weiter. US-Präsident Donald Trump hatte jüngst neue Zolldrohungen für EU-Waren ausgesprochen, als Vergeltung für verbotene Flugzeugsubventionen. Und auch andere politische Konflikte wie die Ausschreitungen in Hongkong oder der US-iranische Streit um das Atomabkommen sind noch nicht aus der Welt. So hat der Iran zuletzt angekündigt, ab dem Wochenende "unbegrenzt" Uran anreichern zu wollen und damit die zweite Phase des Teilausstiegs aus dem Abkommen einzuleiten.

Auf Unternehmensseite sorgte eine positive Analystenstudie zum Konsumgüterkonzern Henkel (4:HNKG_p) für Bewegung. Die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs (112:GS) verweisen auf eine zuletzt unterdurchschnittliche Kursentwicklung und raten nun zum Kauf. Die Aktien hatten bereits am Dienstag im Laufe des Kapitalmarkttags der wichtigen Klebstoffsparte um rund 3,8 Prozent zugelegt. Am Mittwoch bauten sie ihre Gewinne aus und stiegen um 2,15 Prozent.

Eine Kaufempfehlung der Analysten von Kempen verhalf der Vonovia (4:VNAn)-Aktie zu einem Kurssprung. Mit einem Plus von zuletzt 2,95 Prozent waren die Papiere erster Dax-Favorit. Im MDax kletterten gleichsam die Immobilienwerte Deutsche Wohnen (0:DWNId), TAG Immobilien (4:TEGG) und Leg Immobilien. Dabei profitierte die zinssensitive Branche zusätzlich von der neuen EZB-Personalie. Auch Versorger erhielten durch die Nominierung Lagardes Auftrieb.

Bayer-Papiere (4:BAYGN) gewannen 1,54 Prozent dazu. Hier machte sich angesichts eines möglicherweise milderen Richter-Urteils im zweiten US-Glyphosat-Prozess Optimismus breit. Vorletzter waren die Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn) mit einem Abschlag von 0,80 Prozent. Ein Analyst der Societe Generale (9:SOGN) reduzierte sein Kursziel deutlich und wiederholte seine Verkaufsempfehlung. Der Experte sieht vor allem steigende Risiken für die Kapitalausstattung und die Erträge von Deutschlands größtem Geldhaus.

Im MDax rutschten die Dürr (4:DUEG)-Papiere als größter Verlierer um 5,24 Prozent ab. Analyst Stefan Maichl von der Landesbank Baden-Württemberg rechnet damit, dass sich der enttäuschende Trend aus dem ersten Quartal fortgesetzt hat und rät zum Verkauf der Papiere. An die Spitze des SDax (SDAX) für kleine Werte rückten mit großem Abstand die Nordex-Papiere (4:NDXG) mit einem Plus von 10,42 Prozent. Der Windkraftanlagenbauer konnte Anleger nach einem starken Auftragseingang im zweiten Quartal für sich gewinnen.

An den US-Börsen findet am Mittwoch ein verkürzter Handel statt. Die Aktienmärkte haben bis 19 Uhr geöffnet.

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