💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

Aktien Frankfurt: Leichte Verluste - US-Haushaltsstreit schwelt weiter

Veröffentlicht am 14.10.2013, 12:09
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag zwar ganz im Zeichen des weiter schwelenden US-Haushaltsstreits gestanden. Hoffnungen auf eine Einigung in letzter Minute begrenzten aber die Verluste. Der Dax fiel gegen Mittag um 0,18 Prozent auf 8.709,25 Punkte. Am Freitag hatte er noch erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte über 8.700 Punkten geschlossen. Der MDax gab zuletzt um 0,14 Prozent auf 15.214,38 Punkte nach, und der TecDax verlor 0,20 Prozent auf 1.086,00 Punkte. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 stand 0,10 Prozent tiefer bei 2.971,27 Punkten.

Vor der entscheidenden Woche im US-Haushaltsstreit ist weiter keine Lösung in Sicht. Nachdem Gespräche zwischen Präsident Barack Obama und dem führenden Republikaner im Abgeordnetenhaus, John Boehner, gescheitert waren, ruhen die Hoffnungen jetzt auf dem Senat. Die Spitzenvertreter der Republikaner und Demokraten in der Kammer, Mitch McConnell und Harry Reid, nahmen Beratungen über einen Kompromiss auf. Kommt es bis zum Stichtag 17. Oktober nicht zu einem Kompromiss, können die USA laut Expertenberechnungen vermutlich nur noch bis etwa Ende Oktober ihre Rechnungen bezahlen.

LÖSUNG DES HAUSHALTSSTREITS FORDERT HOHEN PREIS

Die Politiker in den USA seien dafür bekannt, dass sie finanzpolitische Risiken nicht scheuen, kommentierte Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital. Zwar seien sich die Händler einig, dass die USA auch diesen Streit lösen werden, der Preis dafür sei angesichts des sehr zaghaften Wirtschaftswachstums aber hoch. Ein Silberstreifen am Horizont bleibe die Hoffnung, dass die US-Notenbank angesichts des Haushaltskonfliktes weiter an der Politik des billigen Geldes festhält und so auch den Aktienmarkt stützt.

Börsianer begründeten die Verluste am Aktienmarkt auch mit enttäuschenden Konjunkturnachrichten aus China. Die Exporte des Landes waren im September überraschend zurückgegangen. Die neuesten Daten für den Außenhandel befeuern wieder Sorgen um das weitere Wirtschaftswachstum des Welt-Konjunkturtreibers China.

INFINEON AM DAX-ENDE

Am Dax-Ende fielen die Titel von Infineon um 1,70 Prozent auf 7,352 Euro. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hatte die Kaufempfehlung für die Aktien des Halbleiterherstellers gestrichen. Ein optimistischerer Ausblick sei mittlerweile großteils eingepreist, schrieb Analyst Didier Scemama.

An der Dax-Spitze standen Aktien der Versorger RWE und Eon mit Gewinnen von jeweils mehr als einem Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel', den sie als Stütze werteten. Demnach wollen die beiden Energiekonzerne die anstehenden Koalitionsverhandlungen nutzen, um die milliardenschwere Brennelementesteuer für Atomkraftwerke zu kippen. Das sei gut für die Stimmung der Branche, kommentierte ein Händler. Immerhin schüre es ein wenig Hoffnung, dass diese Steuer gekürzt werden könnte.

CENTROTEC ZIEHEN AN

Nachrichten aus der Politik sorgten auch im Kleinwerte-Index SDax für Aufsehen. So schnellten die Aktien von Centrotec Sustainable an der Index-Spitze um mehr als sieben Prozent in die Höhe. Einem Beschluss des Bundesrates zufolge müssen vor dem Jahr 1985 eingebaute Öl- und Gasheizungen bis 2015 ausgetauscht werden. Der Spezialist für energieeffiziente Gebäudetechnik profitiere dementsprechend von dieser am Freitag beschlossenen Neuregelung, die noch positiv nachwirke, meinten Händler./la/rum

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.