FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Donnerstag einen kleinen Teil seiner kräftigen Vortagesgewinnen wieder eingebüßt. Gegen Mittag sank er um 0,30 Prozent auf 12 763,48 Punkte, nachdem er zur Wochenmitte um 1,5 Prozent nach oben geklettert war. Im Fokus der Anleger stehen zahlreiche Quartalsberichte, sechs davon von Dax-Konzernen.
"Nachdem im März die überfällige Korrektur den Dax bis unter 11 800 Punkte getrieben hat, kehrt nun wieder die Rationalität ein", sagte Uwe Eilers, Geschäftsführer der Frankfurter Vermögens GmbH. "Die Wirtschafts- und Unternehmensdaten stehen wieder im Vordergrund, und die sind in Nordamerika, China und Europa durchweg gut bis sehr gut."
Der MDax (MDAX) hielt sich gegen Mittag mit plus 0,03 Prozent auf 26 322,86 Punkte stabil. Das Technologiewerte-Barometer TecDax (TecDAX) verlor 0,21 Prozent auf 2687,88 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab zugleich um 0,32 Prozent nach. Im Blick bleibt auch der Euro , der um die Marke von 1,20 US-Dollar pendelte. Ein schwächelnder Euro kommt deutschen Unternehmen zugute, die ihre Waren außerhalb der Eurozone exportieren.
Im Dax gehörten die Aktien von Fresenius (4:FREG) und der Dialyse-Tochter FMC (4:FMEG) sowie die von Adidas und Vonovia zu den Verlierern, nachdem die Unternehmen über ihr abgelaufenes Quartal berichtet hatten. Der Gesundheitskonzern Fresenius und dessen Tochter Fresenius Medical Care (FMC) litten im ersten Quartal wie erwartet unter Wechselkurseffekten. FMC machten zudem Änderungen im US-Gesundheitssystem zu schaffen, so dass diese Aktie nach kräftigen Kursgewinnen am Vortag nun 2 Prozent einbüßte. Fresenius hielten sich mit minus 0,4 Prozent besser.
Der Sportartikelhersteller Adidas (4:ADSGN) enttäuschte trotz eines starken operativen Ergebnisses umsatzseitig leicht. Nachdem die Aktie seit Mitte März stark gelaufen ist, nahmen einige Anleger Gewinne mit, was einen Kursverlust von 1,1 Prozent nach sich zog.
Vonovia (4:VNAn) hob nach der erfolgreichen Übernahme des österreichischen Konkurrenten Buwog zwar das Jahresziel an, will nun aber auch in den schwedischen Markt einsteigen und den Branchenkollegen Victoria Park übernehmen. Die Anteile der größten deutschen Immobiliengesellschaft gaben daraufhin im Dax um 1,7 Prozent nach.
Die Bayer-Papiere (4:BAYGN) legten nach Zahlen um 0,4 Prozent zu und die des Chipherstellers Infineon (4:IFXGn) um 0,2 Prozent.
Aus der zweiten Reihe stachen die TecDax-Werte Pfeiffer Vaccum (4:PV) und Compugroup (4:COPMa) mit starken Quartalszahlen hervor. Pfeiffer gewann daraufhin als stärkster TecDax-Wert 9,3 Prozent hinzu, Compugroup 4 Prozent.
Der TecDax-Anwärter Siemens (DE:SIEGn) Healthineers (4:SHLG) dagegen enttäuschte, was einen Kursverlust von 1,5 Prozent nach sich zog. Die Kosten für den Mitte März erfolgten Börsengang, das Sparprogramm sowie der starke Euro hinterließen im Ergebnis des Medizintechnikkonzerns deutliche Spuren.